Greding
"Lebendiges Lexikon der Landkreisgeschichte"

Irmgard Prommersberger aus Eysölden wird mit dem Landersdorfer Stieranhänger ausgezeichnet

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Ausgezeichnete Heimatforscherin: Irmgard Prommersberger ist die neue Trägerin des Stieranhängers von Landersdorf, den sie hier in ihrer Linken hält. Bei der Vorstellung der "Heimatkundlichen Streifzüge" in Greding erhält sie auch die entsprechende Urkunde von Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Manfred Preischl (rechts). - Foto: Unterburger

Greding/Eysölden (HK) Irmgard Prommersberger aus Eysölden ist die neue Trägerin des Landersdorfer Stieranhängers. Landrat Herbert Eckstein überreichte der Heimatkundlerin die Auszeichnung und würdigte sie als "akribische Spurensucherin".

Jedes Jahr, wenn das neue Heft der "Heimatkundlichen Streifzüge" des Landkreises Roth vorgestellt wird, zeichnet Landrat Herbert Eckstein eine oder zwei Persönlichkeiten aus, die sich um die Heimatkunde im Landkreis Roth besonders verdient gemacht haben. Neben einer Urkunde erhalten die Geehrten den Landersdorfer Stieranhänger überreicht. Dabei handelt es sich um die bronzene Nachbildung eines Fruchtbarkeitssymbols. Das Original wurde 1983 bei der Freilegung von Gräbern aus der frühen Keltenzeit bei Landersdorf gefunden.

Als einzige Preisträgerin in diesem Jahr überreichte Eckstein den Landersdorfer Stieranhänger an Irmgard Prommersberger. "Sie lebt mit und für die Geschichte", sagte Eckstein. Mit viel Herzblut und großem persönlichen Einsatz habe Prommersberger die Landkreisbücherei und die kreisgeschichtliche Bücherei im Haus des Gastes in Hilpoltstein über viele Jahre hinweg zu einem äußerst wertvollen und lebendigen Geschichtsarchiv ausgebaut, lobte der Landrat. Es sei ihr ein persönliches Anliegen, dass das Wissen genutzt und Schülern, Studenten sowie interessierten Heimatforschern zugänglich gemacht wird.

"Irmgard Prommersberger ist ein lebendiges Lexikon der Landkreisgeschichte und eine Ikone von Wissen", sagte Eckstein. "Sie kann in Hilpoltstein, Eysölden und weit darüber hinaus zu fast jedem Haus und jeder Familie geschichtliche Hintergründe und Anekdoten berichten." Ihre Begeisterung und ihr breitgefächertes Wissen gebe sie gerne in Vorträgen und Aufsätzen weiter. Sie verfüge über ein großes Netzwerk an Gleichgesinnten, mit denen sie sich regelmäßig austauscht, und ist als Ansprechpartnerin zu vielfältigen Themen sehr geschätzt", würdigte der Landrat. Auch mit dem Beginn ihres beruflichen Ruhestandes habe die aus Eysölden stammende Bürgermeistertochter nicht aufgehört, sich mit der Heimatgeschichte zu beschäftigen und ihr Wissen geschichtlichen Publikationen weiterzugeben.

Die Geehrte bedankte sich für die Auszeichnung und sagte, die große Geschichte könne man überall nachlesen - "die kleine Geschichte muss man sich hart erarbeiten".