Greding
Lärmschutz bleibt ein Problem

Stadt kommt Realisierung des Baugebiets "Distelfeld" wieder ein Stück näher

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Greding (HK) Der Stadtrat hat einen weiteren Schritt hin zu dem neuen Wohnbaugebiet „Distelfeld“ gemacht: Der Vorentwurf der Planung des ersten Bauabschnitts hat den Rat in der Sitzung am Donnerstagabend passiert, die Satzung wurde erarbeitet.

Der Planer Manfred Klos aus Spalt stellte erneut die wichtigsten Details der Planung vor. Demnach werden die 29 Parzellen des ersten Bauabschnitts verkehrstechnisch ausschließlich über die Staatsstraße 2227 erschlossen. Im Inneren des Areals sorgt ein Ring dafür, dass alle Häuser bequem angefahren werden können. Eine zweite Hauptachse, die von der Kreisstraße RH 29 abzweigt, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt gebaut. Denn das Gefälle im ersten Bauabschnitt sei zu hoch, erklärte Klos. 22 öffentliche Stellplätze würden im Baugebiet verteilt.

Fußgänger werden laut Planung parallel zur Staatsstraße in Richtung Einkaufsmärkte und Innenstadt laufen können, von der großen Straße trennt sie jedoch noch ein bepflanzter Grünstreifen. Daneben regte Oswald Brigl (CSU) an, mit dem Aushub Erde aus dem Baugebiet einen mindestens zwei Meter hohen Wall zu errichten, um die Häuser wenigstens ein bisschen vor dem Lärm der Autobahn zu schützen. „Das nützt nicht viel“, entgegnete Klos. Selbst ein sechs Meter hoher Wall würde den Lärm lediglich von der ersten Häuserzeile abhalten. Mehr verspreche er sich vom Splittmastixasphalt, der 2015 auf dem Teil der A 9 aufgebracht werde, der bislang noch den alten Belag hat. Dennoch sei die Idee des Walls überlegenswert, man müsse nicht so viel Erde abfahren. Und das Erdgeschoss der ersten Häuserreihe werde auch einigermaßen geschützt. Ebenfalls der Sicherheit von Fußgängern dient die Idee der Kommune, an der Einmündung der Kreis- in die Staatsstraße – auch die Straße zu den Einkaufsmärkten biegt hier ab – einen Kreisverkehr zu schaffen. Spruchreif ist das aber noch nicht, denn hierfür ist die Stadt nicht zuständig.

Eine konkrete Fläche für seniorengerechtes Wohnen ist bislang nicht vorgesehen – wohl aber ins Auge gefasst. Sie liegt im Süden des Areals, wo es nicht so steil ist. Man werde die betreffenden zwei Bauplätze vorerst zurückhalten, erklärte Bürgermeister Manfred Preischl (FW). Weiter wollte er nicht gehen, da man einem Investor nicht vorgreifen könne. Harald Gerngroß (SPD) appellierte, eindringlich, Preischl solle einen Investor suchen.

Auch dass in dem Vorentwurf noch nicht die Rede von alternativen Heizformen für das rund drei Hektar große Areal war, störte Gerngroß. Die Versorgung mit einer regenerativen Energieform wäre planerisch möglich, so Klos, jedoch müsse man im Bebauungsplan noch nichts festlegen. Laut Bürgermeister Preischl prüft die Heizwerk KG, ob das Baugebiet ans Hackschnitzelheizwerk neben der Badstraße angeschlossen werden kann. Eine Antwort stehe hier aber ebenso aus wie die Machbarkeitsstudie, mit der der Herrnsberger Professor Markus Brautsch beauftragt ist. „Das läuft parallel“, erklärte Preischl.