Greding
Illuminierte Innenstadt

Beleuchtungsplan für Gredinger Marktplatz stößt bei Ratsmitgliedern auf Wohlwollen

22.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Foto: Volker Luff

Greding (HK) Die Arbeiten an den Laufstreifen seit einiger Zeit machen es deutlich: Die Stadt Greding gestaltet ihren Marktplatz um. Geplant ist auch ein neues Beleuchtungskonzept. Wie dieses ausschauen könnte, war Thema der Stadtratssitzung am Donnerstagabend.

"Jedes Gebäude hat ein Taggesicht - wir machen das Nachtgesicht, das ist wie das Make-up bei den Damen." Mit derart blumigen Worten schmückte der Ingenieur Walter Bamberger aus Pfünz seine Ausführungen über sein Beleuchtungskonzept weitschweifend aus, sichtlich begeistert von dem, was da kommen könnte. Kommt es so oder so ähnlich wahrscheinlich auch, der Stadtrat erklärte sich im Grundsatz mit dem Vorhaben einverstanden. Auch wenn nach Gesprächen mit Anwohnern noch Änderungen eingearbeitet werden könnten, wie Bürgermeister Manfred Preischl (FW) sagte. Kostenpunkt für einen neu illuminierten Marktplatz etwa vom Gasthof Stern bis zum ehemaligen Kolonialwarenladen: 155 000 Euro.

"Dreh- und Angelpunkt" werde der Platz rund um den Heinrich-Herold-Brunnen sein, erklärte Bamberger. Der Brunnen selbst werde jedoch nicht beleuchtet, wohl aber die markanten Gebäude drum herum. Er setze darauf, möglichst viel von der bisherigen Beleuchtung ins neue Konzept zu integrieren; am augenfälligsten wird dies dadurch, dass die Überspannung beibehalten wird. Das heißt, die Grundbeleuchtung hängt wiederum an Kabeln, die quer über die Straße gespannt sind. Mit Stehleuchten, mitunter auch mit Bodenleuchten, die ins Pflaster eingelassen werden, will Bamberger Fassaden erhellen, unter anderem von den beiden Rathäusern und vom Museum. LED-Technik ermögliche eine niedrige Wattzahl, was sich auf den Stadtsäckel auswirke, sagte Bamberger. Leuchten, die bleiben dürfen, würden umgerüstet. Dimmbar seien sie überdies, so dass man bei späterer Nacht auch weniger Helligkeit programmieren könne.

Eines der markantesten Gebäude ist zweifellos das Jagdschloss - "eine heiße Kiste", wie Bamberger sagte. Er plant, den oberen Teil von der Ferne aufzuhellen. Dem Gesichtsausdruck von Manfred Ehrl, dem Besitzer des Schlosses, der als Zuhörer anwesend war, ließ sich entnehmen, dass dieser Plan auf wenig Begeisterung stieß. Gespräche mit Anwohnern und der Städtebauförderung stünden noch aus, erklärte Preischl. Gert Sorgatz (FDP) erfuhr auf Nachfrage, dass es auch im Fall, dass die Straße am Museum nicht gesperrt würde, genug Licht für den Verkehr gäbe.