Greding (HK) Nomen est omen: Der Gredinger Kultur- und Heimatverein will nicht nur den Bürgern der Stadt ihre Heimat erhalten und verschönern, sondern bietet seit kurzem auch fleißigen Insekten eine Heimat: Direkt neben der Stadtmauer hat der Verein jetzt ein Insektenhotel aufgestellt.
Die Anregung zu dieser Aktion ist von Vorstandsmitglied Elisabeth Albrecht gekommen. Die ist als Wanderführerin viel unterwegs und hat ein solches Insektenhotel gesehen. Ihr Vorschlag, diesen Unterschlupf auch in Greding zu bieten, stieß bei ihren Kollegen im Verein auf offene Ohren. Allerdings verging bis zur Umsetzung einige Zeit, weil der Verein längere Zeit nach einem Schreiner suchte, der dieses Gestell für den Verein anfertigt.
Nachdem ein Helfer gefunden war, der das Gerüst für das Insektenhotel bauen konnte, war es Vorsitzender Angelika Schwarz wichtig, dass das Insektenhotel jetzt im Herbst noch aufgestellt wird, bevor die Tiere woanders Unterschlupf finden. Aber wie sollte das Insektenhotel ausgestattet werden, damit sich die Tiere dort wohlen fühlen? Antwort auf diese Frage bekam der Verein vom Lehrer Franz Mödl, der auch gleich mit der fünften Klasse anrückte, um die neue Heimat für die Insekten wohnlich zu gestalten. Mit Feuereifer machten sich die Schüler an die Arbeit und füllten das Grundgestell mit den Naturmaterialien, die die Vorstandsmitglieder des Vereins zuvor gesammelt und mitgebracht hatten. Vorgaben, wie das Material verteilt werden soll, machten die Erwachsenen den Kindern nicht. Die durften bei der Platzierung von Schneckenhäusern, Schilf, Moos, Flechten, Rindenstücken, Tannenzapfen oder Rohrkolben ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Für ihre Arbeit bekamen die Kinder viel Lob - auch von Bürgermeister Manfred Preischl. Der wurde kurzerhand rekrutiert, um beim Aufstellen des Insektenhotels, das direkt an der Stadtmauer neben dem Eingang zum Friedhof St. Martin steht, zu helfen. Baumpilze, Totholzstücke und Wurzeln wurden rund um das Insektenhotel aufgeschlichtet, nachdem das Gestell fest im Erdreich verankert worden war. "Dieser Bereich wird auch noch bepflanzt", versicherte Angelika Schwarz. Sichtlich zufrieden musterten die Beteiligten ihr gelungenes Werk. Finanziert wird es vom Erlös, den der Kultur- und Heimatverein beim Herbstmarkt 2015 erzielt hat.
Nachdem der Kultur- und Heimatverein diesen Bereich an der Stadtmauer aufgewertet und eine Heimat für Insekten gebaut hat, wird der Obst- und Gartenbauverein Greding auch Ähnliches schaffen, berichtete Bürgermeister Manfred Preischl. Der Verein fasst als Standort die Heinrich-Herold-Anlage ins Auge.
