Greding
Gredinger Volksfest feiert Geburtstag

Stadt plant zum 50-Jährigen eine Oldtimerschau neben dem Festplatz Feuerwerk schon am Sonntag

23.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Partypower in Tracht: Das Gredinger Volksfest ist beliebt bei Einheimischen und Gästen. Heuer findet es zum 50. Mal statt, vor allem am Sonntag sind deshalb ein paar Änderungen geplant, die für noch mehr Abwechslung sorgen sollen. ‹ŒArch - foto: Tschapka

Greding (HK) Greding macht das halbe Jahrhundert voll: Im Juli feiert die Stadt ihr 50. Volksfest. Viel zu verbessern gibt es dabei nicht, das Motto "Trachten, Tradition und Partypower" zieht, wie die Vergangenheit zeigt. Ein paar kleine Änderungen gibt es zum Jubiläum aber doch.

Das Jubiläumsvolksfest ist heuer zweifellos der Höhepunkt im Gredinger Jahreslauf, weshalb es auch in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus eine zentrale Rolle gespielt hat. Wer seit dem Volksfest 2016 schon einmal durch die Stadt gefahren ist, weiß längst, wer die 50. Auflage einläutet: Die Kabarettistin Martina Schwarzmann gastiert am Donnerstag, 20. Juli, im Festzelt mit ihrem Programm "Gscheit gfreit". Und sie kommt offenbar an bei den Bürgern der Stadt - und möglicherweise auch aus der Umgebung. 1800 Eintrittskarten habe man in den Verkauf gegeben, sagte Bürgermeister Manfred Preischl, 1600 seien bereits verkauft. Eine Abendkasse werde es wohl nicht geben, so Preischl, wer noch eine Karte wolle, müsse sich eben beeilen.

Das eigentliche Volksfest - immer am vierten Wochenende im Juli - dauert vier Tage, von Freitag bis Montagabend. Drei Tage davon bleiben dem Bürgermeister zufolge unangetastet: Der Freitag, weil die Vereine und Betriebe, die an diesem Tag besonders eingeladen sind, auch tatsächlich kommen. Der Samstag, weil die abendliche Showband die Massen anzieht; und das Kasperltheater am Nachmittag sich immer größerer Beliebtheit erfreut. "Bitte nicht anfassen!", sagte Preischl dazu. Und der Montag, weil der Ehrenabend samt zweiter Showband für einen runden Abschluss sorgt.

Bleibt also noch der Sonntag, der erfahrungsgemäß der am schwächsten besuchte Tag des Volksfests ist und sich schon daher für ein paar Besonderheiten zum Jubiläum anbietet. So werde es heuer einen vormittäglichen Festgottesdienst im Zelt geben, gab der Bürgermeister bekannt, Stadtpfarrer Richard Herrmann habe bereits zugesagt. Zum anschließenden Frühschoppen unterhält die Gredinger Stadtkapelle bis zum Ende des Nachmittags, der wie in den Vorjahren vom Jakobimarkt in der Innenstadt begleitet wird. Wer lieber in der Nähe des Festplatzes bleibt, hat heuer die Möglichkeit, dort eine Ausstellung der Landmaschinen früherer Tage zu bewundern. Gegen 13 Uhr paradieren Oldtimertraktoren und andere Gerätschaften am Festplatz, die dort den ganzen Nachmittag stehen bleiben werden, ehe es in einer neuerlichen Parade wieder heimwärts geht.

Abends will die Stadt mit der Einladung an frühere Stadtratsmitglieder und Verwaltungsangestellte ein Beispiel für Betriebe geben. Er habe beim Ehrenabend für 925 Jahre Greding gesehen, wie sehr sich die Eingeladenen darüber gefreut hätten, dass sie nicht vergessen seien, erzählte Preischl. Das habe ihn berührt, weshalb es zum Volksfestjubiläum eine Wiederholung geben solle. Auch die Firmen könnten sich überlegen, solch eine interne Wiedersehensfeier ins Festzelt zu verlegen. Ohnehin solle der Sonntagabend noch stärker als sonst zeigen, dass das Stadtfest familiären Charakter habe, so Preischl. So könne man gemeinsam den Abend beschließen - und auf das Feuerwerk blicken, das den Nachthimmel erleuchten wird. Nicht am Montag, dem letzten Volkfesttag, bekräftigte der Bürgermeister auf Nachfrage von Michael Beringer (CSU). Sondern am Sonntag.

Das Familiäre habe ihn auch dazu bewogen, trotz des Wahljahres keinen politischen Abend oder Frühschoppen auszurufen, sagte Preischl. Greding wolle im Bundestagswahlkampf neutral bleiben, "das ist unser Fest". Das zum Jubiläum auch eine besondere Kulinarik vertragen könnte, wie Susanne Schneider (FDP) befand; zum Beispiel einen Ochsen am Spieß wie es beim Münchener Oktoberfest üblich sei. Dieser Neuerung stand der Bürgermeister offen gegenüber, bremste aber, dass dies erst einmal mit dem Festwirt Michael Walter besprochen werden müsse.