Greding
Fahrt ins Grüne

Katholischer Frauenbund Greding besucht Ansbach

05.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Auf der Fahrt nach Ansbach besuchten die Mitglieder des Katholischen Frauenbunds Greding auch eine Weidenkapelle. Dort wurde eine kurze Andacht gehalten. Anschließend ging es weiter zur Diakonie Neuendettelsau. - Foto: Hilpoltsteiner

Greding (HK) Leicht wurde es den Mitgliedern des Katholischen Frauenbundes Greding beim diesjährigen Vereinsausflug "ins Grüne" nicht gemacht, galt es doch wieder den geplanten Zielort zu erraten.

Da im Quiz Fragen zum Lutherjahr, Kaspar Hauser, einem Hofgarten und einer Residenz gestellt wurden, ergab das Lösungswort eindeutig die Stadt Ansbach.

Das Vorstandsteam hatte sich jedoch auf den Weg dorthin noch einige "Highlights" ausgedacht. Bei Petersaurach wurde eine Weidenkapelle besucht und bestaunt und eine kurze Andacht gehalten. Das nächste Ziel war die Diakonie Neuendettelsau. In einer ausführlichen Führung erfuhren die Besucherinnen mehr über die Geschichte dieser im Jahre 1854 von Pfarrer Wilhelm Löhe gegründeten Diakonissenanstalt, der ersten in Bayern. Im Laufe der Zeit entstanden neben der Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung auch Wohn- und Arbeitsstätten, verschiedene Schulen und Fachakademien sowie Handwerksbetriebe wie Metzgerei und Bäckerei. Auch die schön geschmückte Laurentiuskirche wurde besichtigt. Sehr interessant waren die Einblicke in die Paramentenwerkstatt und die Hostienbäckerei, in der in Handarbeit jährlich rund 1,5 Millionen Hostien hergestellt werden. Am Nachmittag stand Ansbach auf dem Programm mit einer Führung durch die Residenz der Markgrafen von Ansbach, die 1705 - 1730 aus einer mittelalterlichen Anlage zu einem modernen Residenzbau umgeformt wurde. Die Besucherinnen staunten über die großzügige Anlage mit den vielen Zimmern, die größtenteils sehr prachtvoll ausgestaltet waren. Der Führer betonte, dass die Markgrafen von Ansbach mit den Fürsten und Königen der damaligen Zeit mithalten wollten, man nahm sich beispielsweise das Schloss Versailles zum Vorbild.

Anschließend konnten die Fahrtteilnehmerinnen auf eigene Faust den sehr schönen Hofgarten mit der Orangerie bewundern oder einen Spaziergang durch die Innenstadt Ansbachs unternehmen. Ihnen fiel auf, dass man an vielen Orten in der Stadt auf Kaspar Hauser stößt, dessen Identität immer noch ein Rätsel ist. Die letzten zwei Jahre seines Lebens von 1831 - 1833 verbrachte er in Ansbach, wo er im Hofgarten ermordet wurde. Die Ansbacher Bevölkerung nahm großen Anteil an seinem Schicksal. Es gab Gerüchte, dass Kaspar Hauser der mutmaßliche Erbprinz aus dem Hause Baden war. Der Ausflugstag klang am Altmühlsee aus.