Greding
Die Tücken des Campings

Theaterverein führt beim bayerisch-fränkischen Abend lustigen Einakter auf

26.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Die Darsteller freuen sich auf viele Gäste: Christian Celler, Stefan Melerski, Andreas Regensburger, Sebastian Lang (hinten, von links) sowie Michaela Baasch, Erika Böll, Beate Neugebauer und Michaela Böll (vorne, von links). - Foto: Ackermann

Greding (HK) Mittlerweile hat es sich eingespielt: Neben dem großen Theaterstück, das der Theaterverein Greding seit vielen Jahren zum Jahreswechsel aufführt, veranstaltet er im Oktober einen bayerisch-fränkischen Abend - mit Theater. Am Samstag, 1. Oktober, ist es wieder so weit.

Zum dritten Mal kommt bei dieser Gelegenheit ein Einakter zur Aufführung. Überdies unterhält die Tanzlmusik der Gredinger Stadtkapelle musikalisch, auch kulinarisch wird es regional: Die Gäste können sich zum Theaterabend auf typisch bayerische und fränkische Getränke und Brotzeiten freuen. Wer an diesem Abend keine Zeit hat, kann sich das Stück auch noch am Sonntagnachmittag, 2. Oktober, um 14.30 Uhr ansehen.

Für diesen Abend greifen die Gredinger Theaterspieler auf den Einakter "Camping ist lustig" zu. Wie es sich für den bayerisch-fränkischen Abend gehört, wird das Stück quasi übersetzt, denn das Original, das aus der Feder von Claudia Gysel stammt, heißt noch "Campiere isch luschtig". Wie der Titel vermuten lässt, geht es auch ums Regionale, die Autorin Gysel aus Romanshorn am Bodensee behauptet von sich, "perfektes Schwiizerdütsch" zu sprechen.

Der Einakter sorgt sicherlich für viele Lacher. Unter der Regie von Michaela Böll und Christian Celler proben die Schauspieler schon seit zwei Monaten - und setzen sich mit dem Urlaub im Zelt auseinander. Im Mittelpunkt steht eine Musikkapelle, die nur aus Frauen besteht, sich aber ausgerechnet "Die vier Musketiere" nennt. Die Musikerinnen, gespielt von Beate Neugebauer, Erika Böll, Michaela Böll und Michaela Baasch, feiern ihr zehnjähriges Bestehen. Diesen Anlass möchten die Damen mit einem verlängerten Wochenende entsprechend würdig begehen. Nun hat jede Frau natürlich eine andere Auffassung von Erholung, die eine möchte zur Weinprobe ins schöne Elsass, die andere Riesenrad fahren in Wien, die dritte zur Wellness in den Schwarzwald. Pustekuchen! Da Doris die Chefin der Kapelle ist und auch sonst immer den Laden schmeißen muss - zumindest ihrer Ansicht nach -, wird schlussendlich das gemacht, was sie vorschlägt: Camping im Wald.

Die anderen Frauen sind entsetzt über diesen Vorschlag, aber ihr Aufbegehren nützt ihnen gar nichts, es wird gezeltet. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Es regnet in Strömen, alle sind tropfnass, das Feuer will nicht brennen, das Essen wurde zu Hause vergessen, ein Jogger (Andreas Regensburger) nervt, ein Jäger (Sebastian Lang) erzählt ständig von einer angeschossenen Wildsau. Und zu allem Übel hat ein Gauner (Stefan Melerski) noch seine Beute in der nassen Feuerstelle der Frauen versteckt. Man fürchtet sich zu Tode und alle - außer der Organisatorin - sind sich einig: Camping ist das Allerletzte.

Auch bei den Besuchern wird keine Campingatmosphäre mehr aufkommen, denn die Mitglieder und Unterstützer des Theatervereins waren in den vergangenen Monaten fleißig. Unter anderem wurden die Toiá †letten renoviert und eine zweite Damentoilette eingebaut, so dass Warteschlangen der Vergangenheit angehören sollten.