Greding
Die Kleinsten sind eingezogen

Seit Mitte November spielen die Kinder in der neuen Krippe St. Martin

23.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr
Eine neue Spielküche hat das Christkind in allen drei Gruppen gebracht und wird von den Kindern in Beschlag genommen. Nun fehlen noch wenige Möbel, dann ist die Ausstattung der Einrichtung komplett. −Foto: Steimle

Greding (HK) Freundlich, hell und vor allem: viel Platz. So sollte die neue Krippe St. Martin werden. Das ist geglückt: "Wir fühlen uns wohl", sagt Leiterin Carolin Miehling, bis auf ein paar wenige Möbel sei der Umzug abgeschlossen.

Beim Pfarrfest im Juli soll das Gebäude allen Bürgern vorgestellt werden. Eltern kommen früher zum Zug: Bei einem Tag der offenen Tür können sie sich am Samstag, 27. Januar, in den Räumen umsehen.

 

 

"Es ist schön, dass wir die Kinder jetzt offener spielen lassen können."

Carolin Miehling

 

Lotte ist noch in der Eingewöhnungsphase, aber ihr Urteil hat sie über die Kinderkrippe schon gefällt: "Sie ist gerne hier", sagt ihre Mutter über das 16 Monate alte Mädchen, das vergnügt durch den Raum der roten Gruppe läuft. Nicht mehr lange, dann muss auch die Mama nicht mehr dabei sein.

Auf rund 160 Quadratmetern ist seit Mitte November Platz für insgesamt drei Gruppen mit jeweils zwölf Kindern. Damit ist die Einrichtung ausgelastet. Neben den Räumen für die rote, grüne und gelbe Gruppe gibt es eine kleine Turnhalle, ein Zimmer für den Mittagsschlaf, ein Atelier, einen Teamraum und ein Büro. Außerdem bietet der breite Flur die Möglichkeit, Autos herumflitzen zu lassen oder ein wenig zu rennen. "Es ist schön, dass wir sie jetzt offener spielen lassen können", sagt Carolin Miehling.

Sehr viel beengter ging es dagegen vorher zu. Die damals zwei Gruppen waren in einem Anbau an den Kindergarten und in der Turnhalle untergebracht, dafür zogen die Kindergartenkinder in Container. Zu viele Kinder, zu wenig Platz - mit dem ersten Spatenstich wurde im März 2017 mit dem Bau begonnen. Bis die Bagger anrollten, hatte es eine Weile gedauert, vor allem, da sich die Diözese Eichstätt sich ein halbes Jahr geziert hatte, ob sie die neue Krippe mitfinanzieren werde oder nicht. Das tat sie am Ende nicht, die Kommune stemmte den Bau selbst.

"Es war schon auch schön zusammen mit den Großen, trotzdem sind wir froh, dass wir nun hier sind", sagt Erzieherin Daniela Schneider, denn es sei schon ein wenig beengt zugegangen. Jeder der neuen Gruppenräume für die Ein- bis Dreijährigen verfügt über eine eigene Küchenzeile, "das ist schon auch wichtig, wenn man mal den Tisch abwischen möchte." Zudem gibt es einen Schrank und einen kleinen Tisch, an dem die Erzieherinnen kleine Büroarbeiten erledigen können.

Der große Tisch der grünen Gruppe steht dagegen in der Mitte und dort sind die Kleinsten gerade mit ihrer Brotzeit beschäftigt, bevor es wieder zum Spielen geht. Besonders beliebt ist im Moment die kleine Küche, die ihrem großen Gegenstück optisch aber recht nahe kommt - sogar die Herdplatten leuchten rot, wenn sie eingeschaltet sind. "Die hat ihnen das Christkind gebracht", sagt Miehling, jede Gruppe hat eine bekommen, "denn die alten waren kaputt und nicht mehr schön anzusehen."

Auf ein paar andere Möbel wird derweil noch gewartet, die wird ein Schreiner liefern. Für die Kinder ist das im Übrigen nicht weiter schlimm, denn dabei handelt es sich um einen Schreibtisch fürs Büro, einen Tisch im Teamzimmer und einen großen Schrank zur Aufbewahrung von Material. In einem weiteren Raum dürfen sich die Kinder bald kreativ austoben, hier soll ein Atelier entstehen. Tiefe Fenster lassen viel Licht in den Raum.

Das ist auch in der kleinen Turnhalle nebenan so. Darin stehen ein Bällebad und der kleine Fuhrpark der Krippe. "Gerade bei Regenwetter sind wir sehr froh um dieses Zimmer", sagt die Leiterin, mit ihren Autos können die Kinder dann die Halle und den Gang zur Spielstraße umfunktionieren. "Auch mit den Bädern sind wir sehr zufrieden", sagt Miehling einen Raum weiter, Waschbecken und Toiletten sind kindgerecht und auch der Wickeltisch ist auf die Kleinen zugeschnitten: An der Seite führt eine Treppe hinauf, "um die Selbstständigkeit zu fördern". Bis auf die Türgriffe ist also alles bequem für die Kinder erreichbar.

"Ansonsten fehlt noch etwas Dekoration und Kleinigkeiten wie eine Pinnwand", sagt Miehling. Für fröhliche Bilder haben die Kinder aber schon selbst gesorgt: Da sich gerade alles um den Fasching dreht, haben sich die Erzieherinnen drei Themen ausgedacht. "Fingerspiele mit Hampelmann, Hexe und Clown, Märchen und Kunterbunt", zählt Miehling auf. Die gelbe Gruppe hat am Fenster ein großes Bild gemalt, Frau Holle ist dabei zu sehen, wie sie fleißig das Kissen ausschüttelt und es damit schneien lässt. "Wir haben über das Thema abgestimmt und das Ergebnis fiel mit elf zu sechs recht eindeutig auf das Thema Märchen", erklärt Erzieherin Manuela Feichtmeier. Die Kinder wissen also, was sie wollen - und ihre Ideen lassen sich im neuen Zuhause zum Leben erwecken.

Eltern, die sich die neue Kinderkrippe sowie den Kindergarten St. Martin in der Kindinger Straße 30 ansehen wollen, haben dazu am Samstag, 27. Januar, bei einem Tag der offenen Tür Gelegenheit. Von 14 bis 16.30 Uhr haben beide Einrichtungen geöffnet. Anmelden kann man die Kinder in der Woche darauf, am Mittwoch, 31. Januar, und Donnerstag, 1. Februar, jeweils von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Für interessierte Bürger öffnet die Krippe dann am Pfarrfest am Sonntag, 15. Juli, zur Einweihung ihre Pforten.