Greding
Als Hoheit in der Hauptstadt

Schwarzachkönigin Stefanie Dienstbier hat ihre Heimat bei der Grünen Woche in Berlin repräsentiert

16.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Foto: DK

Greding/Berlin (HK) 1660 Aussteller aus 66 Ländern, 400 000 Gäste, die die Messehallen auf 116 000 Quadratmetern besuchen - und die Schwarzachkönigin mittendrin. Stefanie Dienstbier war von der Grünen Woche in Berlin beeindruckt und fährt vielleicht noch einmal hin - dann aber als Besucherin.

Denn das Fazit war eindeutig: "Man könnte jetzt auch nochmal auf die Grüne Woche fahren und sich alles in Ruhe anschauen", sagt die 20-Jährige. Zwar hat sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Bernhard Gehr auf der Messe Ende Januar einige Hallen angesehen, "aber nicht alles, das dauert ewig".

Außerdem hat die Schwarzachkönigin auf der international wichtigsten Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau an zwei Tagen einiges zu tun - am Stand von Altmühl-Jura repräsentiert sie ihre Heimat, nimmt gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Preischl den Scheck von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner entgegen und spricht mit den Besuchern und den anderen Königinnen.

Ein wenig Zeit, sich in der Hauptstadt umzusehen, blieb dennoch, was Stefanie Dienstbier sehr freute, schließlich war es ihr erster Besuch in Berlin. "Am Samstag sind wir morgens mit der U-Bahn zum Alexanderplatz gefahren und haben uns da ein wenig umgeschaut." Dann ging es weiter zum Reichstagsgebäude und zum Brandenburger Tor.

Am nächsten Tag rief dann wieder die Pflicht. "Es war am Freitag schon voll, aber am Sonntag war besonders viel los", sagt Stefanie. Auch für die Königinnen: "Das war alles ein bisschen chaotisch, ich glaube die haben nicht damit gerechnet, dass so viele kommen." Gemeinsam gingen sie auf die Bühne, "einzelne haben sie dann vorgestellt, oder sie befragt, zum Beispiel den Thüringer Bratwurstkönig." Kein Wunder, ist er unter den zumeist weiblichen Hoheiten eher eine Ausnahme.

Bei der anschließenden Parade sahen sich die Königinnen dann noch einmal einem Heer von Kameraleuten gegenüber, "Pro 7 war zum Beispiel da", erinnert sich Stefanie. Bestimmt 20 Minuten dauerte es, bis anschließend das Gruppenbild mit den vielen Repräsentantinnen im Kasten war. "Es stehen unglaublich viele vor dir und machen Fotos, aber eigentlich sieht man ja nichts, wenn man nicht gerade in der ersten Reihe steht." Dagegen fallen einem die anderen Königinnen ins Auge. "Aus der Region waren auch einige bekannte Gesichter dabei, zum Beispiel die Haunstettener Hopfenkönigin oder die Beilngrieser Volksfestkönigin", sagt Stefanie. Dann tausche man seine Autogrammkarten aus, die auch viele Messebesucher haben wollen. "Ich hatte am Ende keine mehr", sagt die Schwarzachkönigin. Ein Titel, bei dem viele Gäste noch einmal nachfragten. "Ich hab dann gesagt, das ist ein Fluss, der durch Greding fließt und die Stadt kennen dann doch einige", sagt Stefanie. Viele erinnerten sich daran, dass der Ort an der A 9 liege, einige haben auch schon Urlaub im Altmühltal gemacht.

Die eigene Halle - also die Bayernhalle - fand Stefanie im Übrigen am Schönsten, "weil sie so einheitlich gestaltet war. Überall waren Holzbalken und dann die Stände drin, das hat harmonisch ausgeschaut". In anderen Hallen seien die Stände eher bunt gemischt gewesen, "also zum Teil riesengroße Aufbauten und dann wieder mickrige Stände daneben". Gelungen fand sie dagegen die Blumenhalle, "da gab es sogar einen Teich drin, das war schön". Für Abwechslung sorgte auch die Tierhalle "mit Kühen, Schweinen und Pferden. Es gab extra eine Art Rennbahn".

Die Grüne Woche "ist schon das Highlight gewesen", sagt Stefanie über ihre halbjährige Amtszeit, deshalb sei sie jetzt froh, "ja" gesagt zu haben, als der Bürgermeister überraschend vor der Tür stand und sie fragte, ob sie Schwarzachkönigin werden wolle. Zunächst hatte die 20-Jährige nämlich zu ,Nein' tendiert und den Rathauschef ein wenig zappeln lassen. "Ich denke, man würde sonst vielleicht nicht auf die Grüne Woche fahren und ich habe unglaublich viel in der Zeit erlebt." Die ist noch nicht ganz rum, knapp sechs Monate darf sie Zepter und Krone noch behalten. Anschließend ist vielleicht Zeit für einen Urlaub in Berlin, denn "ich möchte noch mehr von der Stadt sehen."