Grauwinkl
Grauwinkler Kapelle als Herz der Gemeinschaft

Gläubige feiern 200-jähriges Bestehen und Abschluss der Renovierungsarbeiten mit einem Festgottesdienst

27.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Die Franziskus-Statue segnet Stadtpfarrer Gerner beim Festgottesdienst. - Foto: Heydler

Grauwinkl (hy) Für die Bewohner des Hilpoltsteiner Gemeindeteils Grauwinkl ist der vergangene Sonntag ein großer Tag gewesen. Unter großer Beteiligung der gesamten Pfarrei Jahrsdorf wurde zum 200-jährigen Bestehen der Grauwinkler Kapelle und zum Abschluss der umfassenden Renovierungsarbeiten ein Festgottesdienst gefeiert.

Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner zelebrierte den Gottesdienst, den die Jahrsdorfer Blaskapelle musikalisch umrahmte. Viele Gläubige aus der Pfarrei und auch darüber hinaus füllten den Dorfplatz und begleiteten den Gottesdienst mit kräftigem Gesang.

Vor dem Gottesdienst weihte Pfarrer Gerner die von der Jagdpächterin Sylvia Stahnke gestiftete Franziskus-Statue aus dem Grödnertal, die später einen Ehrenplatz in der Kapelle neben dem Hauptaltar bekam. Gerner bezeichnete den heiligen Franziskus als ein Programm, das auf Folgendes hinweisen solle: „Vergesst einerseits die Armen und Ausgestoßenen nicht und bewahrt andererseits die Schöpfung!“ In seiner Predigt knüpfte Gerner an das Tagesevangelium an, in dem gesagt wurde, dass Petrus von Christus die Schlüsselgewalt über das Himmelreich übergeben bekommen habe. So wurden auch vor vielen Jahrzehnten die Schlüssel zu der Grauwinkler Kapelle übergeben und über Generationen weitergegeben.

Dank der guten Zusammenarbeiten der Dorfgemeinschaft konnte die Kapelle bis jetzt erhalten werden als Mitte des Dorfes, als Stätte des Gebets sowie als Stätte des Beisammenseins und des Gesprächs. Stadtpfarrer Gerner erinnerte auch an die Worte, die der damalige Bischof Josef Schröffer im Jahr 1958 an die Grauwinkler gerichtet hatte: „Achtet den Angelus und hört immer wieder die mahnende Stimme der Glocke!“ Abschließend erinnerte Gerner noch daran, dass die Familie Graml schon seit mehr als 100 Jahren die Kapelle pflegt und den Mesnerdienst versieht. Ortssprecher Max Bittner schloss sich den Dankesworten an und übergab an die Familie Graml einen Gutschein für zwei neue Gotteslobe, wie sie jetzt bald in der Pfarrei eingeführt werden.

Bittner vergaß auch nicht, Dank all denen auszusprechen, die die Arbeiten finanziell unterstützt haben. Bürgermeister Markus Mahl schloss sich diesen Worten an und lobte besonders den Gemeinschaftssinn der Grauwinkler Bürgerinnen und Bürger, den sie schon beim Bau des Gemeinschaftshauses, des Spielplatzes und des Dorfplatzes bewiesen hätten.