Gößweinstein
Gefährdete Klosterkirche

28.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Gößweinstein (KNA) Die Klosterkirche im oberfränkischen Wallfahrtsort Gößweinstein ist einsturzgefährdet. Sie wird ab sofort auf unbestimmte Zeit geschlossen, wie Kirchenpfleger Bernhard Rüfer am Montag dem Bayerischen Rundfunk sagte.

Eine Sprecherin des Erzbistums Bamberg bestätigte den Bericht. Bei dem Gotteshaus handelt es sich nicht um die berühmte Basilika von Balthasar Neumann (1687-1753), sondern um einen Anbau direkt dahinter. Es seien bereits kleinere Teile herabgefallen, deswegen sei zu befürchten gewesen, dass Besucher verletzt werden könnten. Nach Angaben des Kirchenpflegers ist die Sanierung des Baus bereits beschlossen, allerdings fehle es der zuständigen Kirchenstiftung in Gößweinstein an Geld. Sie könne den veranschlagten Eigenanteil von 180 000 Euro nicht aufbringen. Die für den ersten Bauabschnitt geplanten Sicherungsmaßnahmen müssten trotzdem angegangen werden, um den Sakralbau zu retten.

Für den drohenden Einsturz sind laut Rüfer nicht fachgerechte Arbeiten am Dachstuhl verantwortlich. Vor 140 Jahren sei dieser erneuert worden, seither drückten jedoch die Balken wegen einer falschen Verankerung gegen die Wände des Bauwerks. Die Klosterkirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und wird von Wallfahrern gern genutzt, um dem Betrieb in der Basilika auszuweichen. Die Kirchenstiftung rief die Bevölkerung zu Spenden auf.