Georgensgmünd
Im "Labyrinth der Besinnung"

Umweltbildung zum Wohlfühlen beim Tag der offenen Tür in der Umweltstation Hämmerleinsmühle

29.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Am Eingang der Hämmerleinsmühle können die Besucher auf den bunten, bei einem Jugendcamp gebastelten, Gartenmöbeln Platz nehmen und der Musik des Trios Point und die Spielverderber aus Nürnberg lauschen. - Foto: Schöbel

Georgensgmünd (HK) Das "Grüne Glück", der Tag der offenen Tür der Umweltstation Hämmerleinsmühle, hat unter dem Jahresmotto "Zeitlupe - Mehr Zeit fürs Wesentliche" gestanden. Er bot kreative Umweltbildung mit einem vielfältigen Angebot für die ganze Familie.

Bereits am Eingang konnten die Besucher auf den bei einem internationalen Jugend-Workcamp gebauten bunten Palettengartenmöbeln und den aus Fahrradteilen konstruierten Drehstühlen und Relaxsesseln Platz nehmen und der Musik des Trios Point und die Spielverderber aus Nürnberg lauschen. Ein gelungener Einstieg für einen Spaziergang über das fantasievoll gestaltete Gelände der Umweltstation.

Als Erstes erwarteten die Gäste Informationen über den Besinnungsspaziergang "Nachhaltig Denken" mit anregenden Texten und Naturmotiven. "Hier soll der Besucher zur Ruhe kommen und zu einer sehr persönlichen Auseinandersetzung des Begriffes Nachhaltigkeit gelangen" erklärt Dieter Schöbel, Künstler und Mitarbeiter der Umweltstation, der die Stationen im Kultur-Garten konzipiert und gestaltet hat.

Neben soviel Nachdenklichem gab es aber auch verschiedene Mitmachaktionen und viele kreative Dinge im Kultur-Garten zu bestaunen. So versteckte sich hinter dem Titel "Frei-Zeit-Los" eine Palette von Fragen zum Begriff "Zeit". Beim "Labyrinth der Besinnung" war Konzentration gepaart mit Gelassenheit gefragt und mit den "nachhaltigen Wertpapieren" erwarb man keinen finanziellen Profit, sondern "fünf Minuten Besinnung". So versuchte das Team der Umweltstation das Jahresthema "Zeitlupe - Mehr Zeit fürs Wesentliche" mit innovativen Methoden aufzubereiten und einen originellen Beitrag zur "Entschleunigung" zu leisten.

Daneben zeigten Hand- und Kunsthandwerker an mehreren kleinen Ständen ihr Können. Bei Manfred Preiß aus Nürnberg konnten die kleinen und großen Besucher an einer Wipp-Drechselbank erste Versuche probieren. Nebenan präsentierte die Schneiderin Karin Helmschrott eine Auswahl kreativer, fantasievoller Umhängetaschen, ein farbenfrohes Angebot in Stoff und Leder, an dem kaum eine Frau so einfach vorbeikam. Die Seifensiederin Diana Siri zeigte ein vielfältiges Angebot an handgemachten, hautverträglichen Naturseifen. Auch war wieder eine Gruppe "spinnender" Frauen und ein Mann dabei, die mit ihrer Fingerfertigkeit an den Holzspinnrädern für Respekt der Zuschauer sorgten.

Der Holzkünstler Uli Hallmeyer aus Spalt zeigte in seiner "Werkstatt" wie aus einem Holzstamm ein "fränkischer Gockel" entsteht und bei der Filzgestalterin Ute Ulsenheimer konnten ungewöhnliche Filzobjekte bestaunt werden. Am Stand der Kräuterpädagogin Margit Albrecht wurden mit Kräuterkosmetik, Kräutersalzen und Kräuterölen alle Sinne angesprochen. Gerhard Pamler aus Roth faszinierte vor allem die kleinen Besucher mit seiner außergewöhnlichen Mineraliensammlung. Ferner gab es Information über Solar-Inselanlagen und Kritisches zum Thema Gentechnik und dem hohen Plastikkonsum.

Auch Kindern bot sich ein kreatives und sinnliches Programmangebot. Da wurden aus Wurzeln und anderen Fundstücken aus der Natur Fantasietiere erschaffen und anschließend stolz mit nach Hause genommen. Aus verschiedenen getrockneten Kräutern wurden eigene Teebeutel gemischt und mit einem selbst gestalteten Etikett versehen. So war für jeden etwas beim "Grünen Glück" der Umweltstation dabei. Neben all dem bunten Treiben gab es auch vielfältige Information über die Arbeit der Umweltstation Hämmerleinsmühle.