Fürth
Rechte Demo in Fürth

28.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Fürth (npe) Genau 718 Asylbewerber wohnen derzeit in einem ehemaligen Möbelhaus in Fürth. Am heutigen Samstag will die rechte Partei „Der dritte Weg“ in unmittelbarer Nähe auf die Straße gehen. Gegen den Aufmarsch der Partei „Der dritte Weg“ hat das „Bündnis gegen Rechts“ eine Gegendemonstration unter der Überschrift „Rassistische Hetze stoppen – Gegen Nazis in Fürth und anderswo“ angemeldet.

An der Gegendemonstration will auch Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) teilnehmen. „Ich hoffe auf viele Teilnehmer“, sagt Jung. Er spüre in der Stadt eine große Akzeptanz für die Aufnahme von Flüchtlingen. Man wolle auch versuchen, die Demonstration der Rechten zu beschränken, lässt Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) zudem über einen Sprecher ausrichten. Insbesondere arbeite die Stadt daran, die „Route abzukürzen“ und den „Versammlungszeitraum zu beschränken“. Ganz verhindern könne die Stadt die für Samstag unter dem Motto „Asylflut stoppen“ angemeldete Demonstration „leider nicht“.

Da mit den Organisatoren der Kundgebung in Bezug auf Strecke, Zeitpunkt und Zeitfenster keine Einigung erzielt werden konnte, hat das Referat für Recht, Umwelt und Ordnung einen Bescheid erlassen. Danach wird die Demo am Samstag, 29. August, von 13 bis 16 Uhr stattfinden. Vom Treffpunkt im Einmündungsbereich Kronacher und Bremer Straße führt die Strecke durch die Kronacher Straße nach Norden, biegt nach Westen in die Emdener Straße zur Bremer Straße und geht durch diese nach Süden zum Ausgangspunkt zurück. Die Gegendemo soll bereits um 12 Uhr stattfinden. Treffpunkt für diese Veranstaltungen ist die Erlanger Straße an der Ecke zur Kronacher Straße in Fürth.

Seit Herbst vergangenen Jahres ist das ehemalige Möbelhaus Höffner im Fürther Stadtteil Ronhof zu einem Flüchtlingslager umfunktioniert. Die Einrichtung der Regierung von Mittelfranken ist eine Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Zirndorf. Insgesamt leben in Fürth derzeit rund 1300 Asylbewerber, sagt Elisabeth Reichert, die Sozialreferentin der Stadt Fürth. Die Stadt habe bereits das Personal aufgestockt, um die Flüchtlinge besser betreuen zu können.