Für Vielleser und Schnäppchenjäger

Beim Bücherflohmarkt gibt es alte, aber auch ganz neue Bände – Geöffnet von 9.30 bis 17 Uhr

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Bücher, wohin das Auge schaut: Ingrid Küttinger und Renate Hussendörfer haben aber den Überblick noch nicht verloren - Foto: Karch

Thalmässing (al) Ingrid Küttinger und Renate Hussendörfer sind hinter den großen Bücherstapeln kaum mehr zu sehen. „Wie viele das sind“, eine Frage, die beide vor ein Rätsel stellt. „Wir haben schon versucht, sie zu schätzen“, sagt Ingrid Küttinger, „Aber das haben wir nicht geschafft.“ Aber hinter den Stapeln mit Bananenkisten steckt ein System, schließlich haben die ehrenamtlichen Helferinnen der Gemeindebücherei St. Michael in den vergangenen Wochen und Monaten ständig sortiert, damit der Aufbau für den Bücherflohmarkt am Marktsonntag schneller über die Bühne geht.

Noch während die zwei Schwestern einige Bände aus den frisch angelieferten Schachteln nehmen und in die richtige Kategorie einsortieren, kommen wieder einige „Lieferanten“ vorbei, die immer wieder neue Schachteln und Kisten abstellen. „Unter denen, die Bücher bringen, sind auch viele Leute, die gar keine Nutzer der Gemeindebücherei sind“, erklärt Renate Hussendörfer. Da im evangelischen Gemeindebrief um Bücherspenden gebeten worden ist, sind sogar Spender aus dem Gredinger Gemeindegebiet dabei.

„Manche haben schon im Winter ihren Bücherbestand daheim sortiert, andere schauen erst jetzt nach, was sie abgeben möchten“, berichtet Ingrid Küttinger. Unter den Spendern sind Vielleser, die einfach wieder Platz in den Regalen schaffen wollen, aber auch welche, die Buchbestände geerbt haben, mit denen sie nichts anzufangen wissen. „Es sind Bücher darunter, die sind noch in Folie verpackt“, sagt Ingrid Küttinger. Andere wandern in Schachteln mit einem großen A darauf. „Das heißt Antiquariat.“ So stammen zum Beispiel die Bände „Im Herzen von Asien“ aus dem Jahr 1903. Am Markt werden sie sicher die Aufmerksamkeit von Schnäppchenjägern finden, die gezielt nach wertvollen Bänden stöbern. Aber auch ganz Neues findet sich unter den vielen Büchern wie David Safiers Muh.

Ordentlich nach Kategorien sortiert werden die Bücher ab Freitagnachmittag im Gemeindezentrum St. Marien aufgebaut. Auch am Samstag muss noch fleißig gearbeitet werden, um der Bücherfülle Herr zu werden. Am Sonntag kann von 9.30 bis 17 Uhr tüchtig eingekauft werden. Bei Preisen wie 50 Cent für ein Kinderbuch, 1 Euro für Romane oder Taschenbücher und 2 bis 3 Euro für einen Bildband wird diese Gelegenheit sicher eifrig genutzt. „Und wenn jemand gleich einen Stapel kauft, gibt es Sonderkonditionen“, verspricht Renate Hussendörfer.