Freystadt
Steigende Kinderzahlen zwingen zum Handeln

Freystadt braucht mehr Kapazitäten für die Kinderbetreuung Freie Plätze für das Jahr 2017/18 nur noch in Sulzkirchen

18.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Die Freystädter Kindertagesstätte steht vor einer ungewissen Zukunft: Entweder wird am jetzigen Standort erweitert oder es rückt das Grundstück hinter der Martinischule und der Mehrzweckhalle ins Blickfeld als neuer Standort einer zweiten, städtischen Einrichtung. - Foto: haz

Freystadt (haz) Angesichts steigender Kinderzahlen sieht sich die Stadt Freystadt zum Handeln gezwungen. Im Bereich der Kindertagesstätten und Kindergärten muss in den nächsten Jahren einiges passieren, wie Bürgermeister Alexander Dorr in der Stadtratssitzung am Dienstagabend erläuterte.

Angesichts der Anmeldungen, die in den drei gemeindlichen Kindertagesstätten in Freystadt, Thannhausen und Sulzkirchen sowie im Kindergarten Möning bereits für das Kindergartenjahr 2017/18 vorliegen, ergebe sich laut Dorr ein deutlicher Handlungsbedarf. So gebe es in Freystadt und Thannhausen schon Wartelisten. Auch der Kindergarten in Möning sei gut belegt. Nur in Sulzkirchen habe man noch acht Kindergartenplätze frei. Erfahrungsgemäß kämen aber unter dem Jahr noch einige Anmeldungen wegen Zuzugs hinzu, fügte Dorr an.

Durch Geburten und Zuzüge seien im Jahr 2015 insgesamt 92 Neugeborene und im vergangenen Jahr weitere 93 Neugeborene registriert worden. Mit dem großen Baugebiet in Freystadt, in dem sich überwiegend junge Leute eingekauft haben, sei zusätzlicher Bedarf bei der Kinderbetreuung absehbar. Damit auch alle Kinder versorgt werden können im Betreuungsjahr 2017/18, werde er vorab bei der zuständigen Stelle des Landratsamtes vorsprechen, um eine Erlaubnis zur vorübergehenden Aufstockung der Gruppenstärken zu erhalten.

Für Freystadt sieht Dorr zwei Lösungen für die Zukunft. Weil der jetzige Standort der Kindertagsstätte eingeschränkt ist, könnte eine Option die Hinzunahme des Platzes sein, auf dem das ehemalige Schwesternhaus steht. Allerdings plädiert die Kirchenverwaltung als Träger der bestehenden Einrichtung dafür, einen neutralen, konfessionslosen Kindergarten zu errichten. Hier sei dann die Stadt als Träger in der Pflicht.

Den jetzigen Standort in Möning zu erweitern, ist laut Dorr nicht sinnvoll. So favorisiert der Bürgermeister einen komplett neuen Standort.

Robert Hackner von den Freien Wählern erwartet die größte Entwicklung bei der Kinderbetreuung in Freystadt selbst. Wie Bürgermeister Dorr bestätigte, werde vor allem der Bedarf an Krippenplätzen in den nächsten Jahren weiter anwachsen. Eva Otto-Greiner (FGG) drängt deshalb, möglichst bald mit den Planungen zu beginnen. Bürgermeister Dorr will nun von den Fachstellen im Landratsamt die Einrichtung einer Krippengruppe für Möning prüfen lassen sowie für Freystadt einerseits eine Erweiterung und andererseits den Bau einer zweiten Einrichtung. "Diskutieren wir wieder in vier Wochen. Bis dahin habe ich eventuell schon neue Erkenntnisse", schloss Dorr das Thema.