Freystadt
Rücklagen für Martini-Schule

Umbau kostet 18 Millionen Euro und bescheren Freystadt einen Rekordhaushalt

25.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Freystadt (haz) Bei der jüngsten Sitzung des Hauptverwaltungs-, Bau-, Umwelt- und Finanzausschusses wurde der diesjährige Haushalt der Stadt Freystadt, der mit 36,875 Millionen Euro der höchste in der Stadtgeschichte ist, vorberaten.

Die Summe unterteilt sich in den Verwaltungshaushalt für die laufenden Ausgaben mit 15,425 Millionen Euro und den Vermögenshaushalt mit 21,45 Millionen Euro. Hier betonte Bürgermeister Alexander Dorr, die Summe setzt sich zusammen aus einer großen Rücklage mit 5,3 Millionen Euro im Hinblick auf die Sanierung und Erweiterung an der Martini-Schule, die mit gut 18 Millionen Euro angesetzt ist, und vier Millionen Euro für Grundstücksankäufe. Der Rest werde investiert. Eine Kreditaufnahme sei in diesem Jahr noch nicht vorgesehen, aber im nächsten Jahr mit sechs Millionen, wenn die Schulmaßnahme im Laufen ist, so Dorr.Eines der beiden Darlehen, die noch im Haushalt enthalten sind, wird heuer außerordentlich getilgt, in Summe sind es 295 000 Euro.

Kämmerer Andreas Kraus erklärte zum Zahlenwerk, der Verwaltungshaushalt sei 700 000 Euro höher als im Vorjahr. Die Grundsteuern seien nahezu gleich geblieben. Die Gewerbesteuer habe man wieder mit vier Millionen kalkuliert, analog der letzten zwei Jahre. Die Schlüsselzuweisungen fallen mit 1,59 Millionen Euro um 320 000 Euro höher aus als im Vorjahr, die Kreisumlage mit 3,05 Millionen Euro um 200 000 Euro etwas niedriger. Damit ist eine Zuführung von 2,16 Millionen Euro zum Vermögenshaushalt möglich, erklärte Kraus.

Im Vermögenshaushalt sind die Hoch- und Tiefbaumaßnahmen ein dicker Posten mit 3,8 Millionen Euro. So sind 550 000 Euro für das Feuerwehrhaus Möning, Fahrzeugausstattung und Feuerwehrhaussanierungen eingestellt. Robert Hackner stellte fest, der Ankauf von Feuerwehrfahrzeugen für die Ortswehren fehle. Hier soll laut Dorr der Bedarfsplan, der zur Zeit erstellt wird, abgewartet werden.

Für den Fensteraustausch in der Schule Burggriesbach sind 102 000 Euro bestimmt, für Planungskosten zum Projekt Martini-Schule 200 000 Euro, Sanitärerneuerung in der Mehrzweckhalle 30 000 Euro. Dazu fügte Dorr an, man müsse erst prüfen, ob es dafür Zuschüsse gebe. Es könnte sein, dass die Regierung ein Gesamtsanierungskonzept für die Halle fordert. Für die Neugestaltung des "alten Friedhofs" an der Berchinger Straße und die Platzsituation "ehemaliges Lagerhaus/Fischerbrunnen" werden 400 000 Euro vorgehalten, für die Umgestaltung des Mörsdorfer Dorfplatzes 50 000 Euro. Für das historische Spitalnebengebäude oder das Stadelmann-Anwesen, die im Rahmen der Städtebauförderung hergerichtet werden, sind fast 800 000 Euro eingestellt.

Investiert wird in der Kläranlage Freystadt in eine neue Klärschlammtrocknung, in Forchheim in die Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis, in den Grundstücksankauf für die Erweiterung der Erd-/Bauschuttdeponie Sulzkirchen, die gemeindlichen Friedhöfe und den Bauhof, der nach dem Ankauf eines neuen Baggers nun einen Ersatz für den in die Jahre gekommenen Lastwagen braucht. Mit der Erschließung von Baugebieten sind außerdem die Investitionen in die Wasserversorgung mit gut einer Million Euro aktuell.

Stefan Großhauser vermisst größere Beträge für den Kita-Ausbau. Für die zweite Kri-ppengruppe in Freystadt habe man noch keine Zusage für das Raumprogramm. Hier hoffe man, im Herbst mit den Planungen beginnen zu können, antwortete Dorr. Der Planungsbeginn für Möning sei im nächsten Jahr vorgesehen.

Was Dorr noch am Herzen liegt, ist der Ankauf von Grundstücken im Randbereich der Stadt und der Dörfer. "Wir müssen langfristig denken", sagte der Bürgermeister. Zum Gewerbegebiet Süd in Freystadt habe man noch nicht entschieden, ob man über die Umgehungsstraße gehen will. Klar sei jedoch: die Märkte wollen erweitern. Kann das nicht realisiert werden, sperren sie sie zu, wie an anderen Standorten schon geschehen. Weiter informierte Dorr, in Rettelloh III seien die Gewerbeflächen ebenfalls fast abverkauft.

Das Zahlenwerk kommt nun zur Entscheidung durch den gesamten Stadtrat bei der nächsten Sitzung am Dienstag, 9. Mai, wieder auf den Tisch.