Freystadt
Nein zu Windrädern am Kesselberg

Freystädter Stadtrat spricht sich gegen die drei geplanten Anlagen in der Gemarkung Burggriesbach aus

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Freystadt (haz) Mit 14 zu 7 Stimmen hat sich der Freystädter Stadtrat gegen den Bau von drei Windkraftanlagen auf dem Kesselberg in der Gemarkung Burggriesbach ausgesprochen.

Bei der Sitzung am Montag erinnerte Bürgermeister Alexander Dorr (CSU), dass sich der Stadtrat Ende 2011 noch positiv zum Bau von Windrädern auf diesem Areal geäußert habe. Seinerzeit galt eine Abstandsregelung von 1000 Metern zur nächstliegenden Wohnbebauung. Der Investor habe daraufhin einen Antrag auf Vorbescheid beim Landratsamt Neumarkt beantragt. Dann seien das Gebiet in den Naturpark Altmühltal aufgenommen, als Tabuzone ausgewiesen und der Antrag auf Vorbescheid abgelehnt worden.

Nun hat der Investor einen neuerlichen Antrag auf Vorbescheid gestellt. Dazu fordert das Landratsamt eine Stellungnahme aus Freystadt bis Ende November. Vor einer solchen Stellungnahme wollte die Stadtverwaltung aber noch die Meinung der Bevölkerung hören. In den Bürgerversammlungen in Schmellnricht, Höfen und Burggriesbach wurde deutlich der Widerstand gegen die Windräder ausgedrückt, während es in Großberghausen mehr Befürworter gab, wie Bürgermeister Dorr resümierte.

Auf Nachfrage von Stadtratsmitglied Thomas Pietsch (CSU), ob die Stadt Berching an dem Verfahren beteiligt worden ist, verlas Dorr verlas ein Schreiben aus dem Berchinger Rathaus. Daraus geht hervor, dass Erasbach, Weidenwang und Rübling näher an den geplanten Windrädern liegen, als es die 10-H-Regelung vorschreibt. Deshalb lehnt Berching das Bauprojekt ab.

Hans Gerngroß von den Freien Wählern ärgerte sich: „Wir wollen Energiewende, wollen aber keine Stromtrasse, keine Windräder und keinen Atomstrom.“ Er war der Meinung, man solle dem Antrag vorab zustimmen, denn sonst sei es vorbei mit Windkraft in der Gemeinde. Als im vorigen Jahr der Mast für den Digitalfunk auf dem Röschberg aufgestellt worden ist, sei die Gemeinde gar nicht erst gefragt worden, schob Gerngroß nach.

Lukas Lebherz von der SPD wunderte sich: „Warum werden wir überhaupt gefragt, wenn das Gebiet eh Tabuzone ist“ Als Windkraftbefürworter ist er der Meinung, man müsse auch mal etwas anpacken, was nicht jedem gefällt. Michael Schmid (CSU) ist der Ansicht, wenn der Stadtrat zuvor schon zugestimmt hat, sollte sollte er zu seiner Aussage stehen. Rudolf Schiener (CSU) fühlt sich dagegen der Bürgermeinung verpflichtet. Stromtrassengegner Markus Engelmann stimmte ebenfalls gegen die Windräder und erhofft sich im Gegenzug mehr Zuspruch aus dem südlichen Teil der Gemeinde für den Kampf gegen die Stromtrasse.