Freystadt (HK) Einst von Wirten ins Leben gerufen, ist das Freystädter Stadttorfest mittlerweile einer der Höhepunkte des Jahres. Auch zur 22. Auflage des Festes platzte Freystadt wieder aus allen Nähten. Kein Wunder – die Witterungsbedingungen hätten schließlich nicht idealer sein können.
So bescherte die laue Sommernacht der Stadt einen wahren Besucheransturm. Trotz Challenge in Roth und Altstadtfest in Beilngries war der große Biergarten zwischen den beiden Stadttoren am Samstagabend rappelvoll. Nicht ganz so groß war der Ansturm am Sonntag bei großer Hitze und Temperaturen über 30 Grad im Schatten. Trotzdem genossen die Gäste das große Open-Air-Fest sichtlich. Auch in kulinarischer Hinsicht, denn das Angebot an internationalen Gerichten war besonders groß. Nebenbei gab es ein großes Aufgebot verschiedenster Bands, deren Repertoire von Blasmusik bis Rock 'n' Roll reichte.
Schließlich konnte man nicht nur ausgezeichnet essen, sondern auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen: Eine Unikat-Schmuckausstellung im Oberen Torturm sowie ein Kinderflohmarkt und das Kinderland am Rathausplatz hatte Klaus Meixner von der Stadt beispielsweise auf die Beine gestellt.
Auch die Musikkapelle des österreichischen Namensvetters der Stadt, die Freistädter Bürgergarde, zu der eine langjährige Freundschaft gepflegt wird, hatte anlässlich des großen Festes vorbeigeschaut – und war nicht mit leeren Händen gekommen: So befand sich ein Fass österreichisches Bier in ihrem Gepäck, an dem sich Bürgermeister Alexander Dorr zum ersten Mal am Bieranstich versuchte. Ein bisschen spritzte der Gerstensaft, doch nach wenigen Schlägen saß der Zapfhahn fest.
In seinem Willkommensgruß lobte der Rathauschef das große Engagement derer, mit dem das Fest „mit dem besonderen Etwas“ auf die Beine gestellt wurde. Ebenfalls zum Auftakt gekommen war der Neumarkter Landrat Willibald Gailler, der Vorgänger Dorrs im Bürgermeisteramt, der sich freute, mit dem Freistädter Bier auf seinen 60. Geburtstag anzustoßen.
Auch der Bürgermeister der österreichischen Gaststadt richtete einige Worte an das Freystädter Publikum, in denen er scherzhaft versicherte: „Wir kommen, solange es die Maut in Bayern nicht gibt.“ Nach einem gemeinsamen Prosit mit allen Gästen, darunter auch Staatssekretär Albert Füracker, hieß es Bühne frei für Musik. Für einen schwungvollen Einstieg sorgten die österreichischen Musiker am Oberen Stadttor, die am Abend von der bayerischen Stimmungsband Die Stieflziacha abgelöst wurden. Am Unteren Stadttor hingegen heizten die Roxxtones und Crosscover die Stimmung mit Rolling-Stones-Songs und schmissigem Rock'n'Roll an. Bis in die frühen Morgenstunden ging es rund am Freystädter Marktplatz.
Wieder ruhiger begann der Sonntag mit einem Familiengottesdienst mit Stadtpfarrer Amadeus. Später hatten die Kinder großen Spaß beim bunten Programm am Rathausplatz. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Musikkapelle aus Oberösterreich und die Freystädter Stadtkapelle. Den Ausklang am Abend übernahm Apolonia mit volkstümlicher Partymusik. Am Unteren Stadttor spielten Volt Evolution auf, mit handgemachten Rock- und Popballaden warteten De Andern auf. Den krönenden Abschluss übernahmen Cocaine mit einer pompösen Bühnenshow.
