Freystadt
Im Zeichen der Oberpfalz

Kammermusiker spielen oberpfälzische Musik

17.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Das Quartett Con Brio gastiert beim Kammermusikabend im Refektorium des Freystädter Franziskanerklosters. - Foto: haz

Freystadt (haz) Der Kammermusikabend im Refektorium des Franziskanerklosters stand ganz im Zeichen der Oberpfalz: Das Streichquartett Con Brio, ein Mix aus oberpfälzischen und fränkischen Musikern, hatte hauptsächlich Werke von oberpfälzischen Komponisten mitgebracht. In ihr Programm hatten sie Anton Beer-Walbrunn (1864 bis 1929) eingebunden.

Der gebürtige Kohlberger (Kreis Neustadt/Waldnaab) studierte an der Königlichen Akademie der Tonkunst in München und wurde 1908 zum Professor ernannt. Zu seinen Schülern zählte Carl Orff. Wie Moderator Peter Donhauser (Violoncello), der Beer-Walbrunns Quartett Nr. 2, in c-Moll opus 6, zusammen mit seinen Kollegen Gerda Machmor-Geer (Violine), Heidi Braun (Violine) und Franz Rauch (Viola) offerierte, vorab dem Konzertpublikum berichtete, gilt Beer-Walbrunns Musik in der Fachwelt als Geheimtipp. Dass er nicht so bekannt ist wie beispielsweise Max Reger, sei damit zu erklären, dass er sich nicht in die Öffentlichkeit gedrängt habe. Vom in Weiden aufgewachsenen Max Reger (1873 bis 1916) kamen Präludium und Fuge opus 92 der Melodia aus Opus 129 zur Aufführung. Franz Gleißner (1761 bis 1818), aufgewachsen in Neustadt/Waldnaab, gilt als Ausnahmemusiker seiner Zeit. Von ihm wurde das Quartett in G-Dur mit den Sätzen Allegro, Andante und Rondo Allegretto für den Abend ausgewählt. Schließlich war noch Antonín Dvorák (1841 bis 1904) ein Thema, der als Begründer der nationaltschechischen Musik gilt. 1890 wurde er als Professor an das Prager Konservatorium geholt und zwei Jahre später zum Direktor des National Conservatory of Music in New York ernannt. Hier entstanden wichtige Werke wie das Quartett in F-Dur in vier Sätzen, das beim Kammermusikabend ebenfalls gespielt wurde.

Viel Applaus für die Musiker und der Hinweis auf den Kammermusikabend am 4. November mit dem Goldmund Quartett aus München standen am Schluss des Konzerts.