Freystadt
Friedhof bekommt mehr Urnengräber

Bürgermeister Alexander Dorr stellt auf Stadtratssitzung Plan vor Ruhensfrist soll bei zehn Jahren liegen

16.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Im Freystädter Friedhof soll entlang der Klostermauer ein Urnenhain entstehen. Der alte Baumbestand wird dazu mit Neupflanzungen ergänzt. - Foto: haz

Freystadt (haz) Sowohl die Planungen für einen Urnenhain im Freystädter Friedhof als auch eine neue Friedhofssatzung waren Thema in der Stadtratsitzung. Bürgermeister Alexander Dorr stellte die Vorplanungen für einen Urnenhain im Freystädter Friedhof vor, auf dem auch komplett anonyme Bestattungen möglich sind.

Demnach soll an der Klostermauer gegenüber der Leichenhalle die Grünfläche herangezogen werden, um 96 Urnenplätze zu schaffen. Die Fläche werde in nummerierte Raster eingeteilt. Die Lage der beigesetzten Urne wird nur bei der Friedhofsverwaltung hinterlegt, ist auf der Fläche selbst nicht erkennbar. Die bestehenden Bäume sollen durch Neupflanzungen ergänzt, zu einer Säule in der Mitte hin ein Weg gestaltet werden. An der Säule können Namenstafeln der auf dem Gräberfeld anonym Beigesetzten angebracht werden, wenn es von den Verstorbenen oder Angehörigen gewünscht ist. Weil nur Urnen aus verrottbarem Material zulässig sind, wird die Ruhensfrist auf zehn Jahre festgelegt. Sitzgelegenheiten sollen das Ensemble ergänzen.

Für die Friedhöfe in der Großgemeinde, die fast alle in kommunaler Zuständigkeit liegen, hat Verwaltungssachbearbeiter Martin Harrer eine neue Friedhofsatzung vorgestellt. "Wir haben darin unter anderem jetzt Passagen festgeschrieben, die bisher auch schon genehmigt und praktiziert worden sind €, erklärte er. "Die Gebührensatzung bleibt davon unberührt €, schob er nach. Beispielsweise soll die Ruhensfrist für Erdurnengäber von zwanzig auf zehn Jahre gekürzt werden, wenn eine verrottbare Urne verwendet worden ist. Eingeräumt wird aber die Möglichkeit der Verlängerung der Ruhensfrist. Eine andere Position besagt, dass alle Grabsteine aus Sicherheitsgründen jährlich von einer unabhängigen Firma auf ihre Standfestigkeit geprüft werden. Eine andere Klausel besagt, dass Porträtbilder der Verstorbenen auf den Grabmalen nun offiziell erlaubt sind bis zur Größe von DIN A6. Das war bisher lediglich geduldet.

Die letzten "weißen Flecken € der Breitbandversorgung in der Großgemeinde gehören bis spätestens 2020 der Vergangenheit an. Derzeit nimmt man den Abschnitt drei und damit den abschließenden Teil des Ausbauverfahrens auf. "Es ist noch abrufbares Fördergeld aus dem zweiten Teil des Breitbandausbaus übrig für restliche Maßnahmen €, erklärte Roland Zeltner von der Neumarkter Geschäftsstelle der Breitbandberatung Bayern in der jüngsten Stadtratsitzung. Grund dafür ist, dass die Telekom Teile von Freystadt in Eigenausbau bis 2018 auf bis zu mögliche 100 Mbit/s aufrüsten will und dafür keine Zuwendungen beantragen kann. Im dritten Förderverfahren werde man für das Ensemble Schule, Kindergarten, Mehrzweckhalle und Kloster die Glasfasertechnik ausschreiben. Überdies soll Groß- und Kleinberghausen mit Glasfaser bis ins Haus versorgt werden, nachdem der bisher dort agierende Anbieter Brandl-Services für eine entsprechende Maßnahme keine Genehmigung von der Bundesnetzagentur erhalten hat. "Das ist kurios € sagte Zeltner im Hinblick darauf, dass die Firma das in Eigenregie durchführen wollte. In Obernricht werden der Aussiedlerhof und die Stallanlage, in Burggriesbach die etwas abseits liegende Siedlung "Stierbaumer Weg € und die Schneemühle mit Glasfaser angebunden. In Lauterbach fehlen ebenfalls noch Kapazitäten, die dann abrufbar sind, wenn in Burggriesbach der Versorgungsknoten im Rahmen der Ausbaustufe zwei bis Mitte September eingerichtet ist. In Großthundorf wird Brandl-Services per Aufrüstung mindestens 30 Mbit/s schaffen. Auf Nachfrage informierte Zeltner, der dritte Abschnitt wird bis etwa 2019 realisiert sein. Robert Hackner wollte wissen, wann Stufe zwei begonnen wird, angesichts von Anwesen in Forchheim, die bislang noch gar keinen Zugang zum Internet haben. "Spätestens im Herbst und wir fangen in Forchheim an €, entgegnete Bürgermeister Alexander Dorr.