Freystadt
Die Zukunft der Elektromobilität zum Probefahren

Aktionstag beim Jubiläumsvolksfest Freystadt mit innovativen Fahrzeugen zum Anfassen\t

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Sichtlich Spaß beim Testen eines von einem Team der Technikerschule Roth selbst konstruierten Fahrzeugs hat Landrat Willy Gailler beim Tag der Elektromobilität in Freystadt. - Foto: Sturm

Freystadt (HK) Ein Tag der Elektro-Mobilität hat im Rahmen des Freystädter Jubiläumsvolksfestes die Besucher angezogen. Das Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken (AOM) organisierte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik der Hochschule Amberg-Weiden den Aktionstag.

Zusammen mit dem derzeitigen Sprecher der AOM, Bürgermeister Horst Kratzer vom Markt Postbauer-Heng, eröffnete der Freystädter Rathauschef Alexander Dorr die zukunftsorientierte Veranstaltung. Die Verantwortlichen der AOM mit den Gemeinden im Landkreis Neumarkt, Roth und Nürnberger Land zeigten sich mit der Besucherfrequenz überaus zufrieden.

Der Leitsatz der AOM kann auch als Motto für die Veranstaltung verstanden werden: "Für einen schonenden Umgang mit der Umwelt ist nicht nur die Nutzung regenerativer Energiequellen wichtig. Der Verkehrssektor spielt eine ganz große Rolle, vor allem in Bezug auf bessere Qualität der Luft durch Vermeidung von Abgasen. Die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf elektrisch betriebene Fahrzeuge ist ein wichtiger Baustein der Energiewende", so Kratzer. Dem bescheidenen Verkaufszahlen der Elektromobilen möchte das Aktionsbündnis AOM nun entgegen wirken.

Einige namhafte Anbieter konnten die Organisatoren Anton Riedmayr und Theresa Harrer vom Institut für Energietechnik Amberg-Weiden und das Runnning Snail Racing Team für den Tag der E-Mobilität in Freystadt gewinnen: Neben TESLA waren vor allem auch Anbieter aus der Region präsent. BMW, VW, Audi, Peugeot, Toyota oder Hyundai lieferten einen guten Überblick über das Angebot. Zu sehen war zum Beispiel der elektrische Formel-Rennwagen der OTH Amberg-Weiden. Die Besucher duften auch das von einem Team der Technikerschule für E-Mobilität Roth selbst konstruierten Fahrzeug Probe fahren. Gerne nutzten die Besucher auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge der namhaften Hersteller auszuprobieren. Es wurde eifrig diskutiert und gefachsimpelt - und auch die Vorträge und Workshops wurden genutzt. Professor Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden und Professor Markus Brautsch von der IFE GmbH, sorgten dafür, dass die interessierte Bevölkerung mit eingebunden wurde. Ein Höhepunkt war die Sternfahrt. Zudem gab es die Chance auf Preise bei einem Gewinnspiel.

Anzutreffen war auch ein privater Motorradfahrer, der pro 100 Kilometer nur einen Verbrauch von 2,50 Euro hat und dessen Gefährt in vier Sekunden von 0 auf 100 Kilometer beschleunigt. Ein Benzinmotor verbraucht drei- bis viermal soviel Geld

Nicht nur Autos waren in Freystadt vertreten: E-Bikes, Funways und E-Roller sowie Segways aus Roth begeisterten die Besucher. Mit dabei war auch der Leiter der Technikerschule Roth, Andreas Deinhardt, mit mehreren Gruppen.

Das Thema Hybrid zählt zu einer wichtigen Übergangslösung in Richtung Elektromobilität - das Fahrzeug von Bürgermeister Kratzer und ein Elektrofahrzeug des Bauhof werden beispielsweise sowohl mit Strom als auch optional mit Treibstoff betrieben. Gemeldet sind im Landkreis Neumarkt 122 Elektro- und 277 Hybridfahrzeuge.

Landrat Willibald Gailler und die stellvertretende Landrätin des Kreises Roth, Hannedore Nowotny, überzeugten sich von den Projekten auf dem Marktplatz. Mit dabei waren auch die Kreisverkehrswacht Neumarkt, ein Solar-Carport und die N-Ergie mit ihrem Ladeverbund. Die PU-Anlage auf dem Dach, Speicher im Keller, Ladeboxen in der Garage, E-Fahrzeuge im Einsatz - dann wäre alles richtig gemacht, so die Position der N-Ergie. Beim Fahrrad hat es sich schon durchgesetzt, konnte man beim Tag der Elektro-Mobilität feststellen. Bei allen anderen Bereichen ist es noch weit. Harald Kratzer mit seinen Kollegen ist aber überzeugt: "Wir sind auf dem richtigen Weg."