Freystadt/Regensburg (jom) Er hat es wohl geschafft: Der gebürtige Freystädter Stefan Schmidt gehört aller Voraussicht nach dem 19. Deutschen Bundestag an.
Als Zehnter der bayerischen Landesliste der Grünen zieht der 36-Jährige ins Parlament ein, wenn es nach den Zahlen geht, die gestern Abend bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe vorgelegen sind.
Zu früh freuen wollte sich Schmidt aber nicht. Denn der oberpfälzer Bezirksvorsitzende der Grünen hat sein persönliches Drama vor vier Jahren nicht vergessen. "Damals sah es erst sehr schlecht aus, dann hatte ich Hoffnung", erzählt Schmidt. Erst beim Aufwachen in der Nacht habe er dann am Handy gesehen, dass es nicht ganz reichte. Doch dieses Mal konnte der gebürtige Frey-städter, der seit 2001 in Regensburg lebt, mit einem besseren Gefühl zu Bett gehen.
Mit rund neun Prozent der Zweitstimmen in Bayern stehen die Grünen deutlich besser da als gedacht. "Und das, obwohl wir ja nicht gerade mit guten Aussichten in die Wahl gegangen sind", sagt Schmidt, der auf seinem angestrebten Weg nach Berlin von einem weiteren Umstand profitiert: Die vielen gewonnenen Direktmandate der CSU, die zu vielen Überhangmandaten führen, bescheren den anderen Parteien einige Ausgleichsmandate. "Deshalb bin ich jetzt vorsichtig optimistisch", sagt Schmidt, der gestern Abend aber noch keine Glückwünsche zum Einzug in den Bundestag annehmen wollte.
