Freystadt
Anlage für Klärschlammbehandlung neu ausgeschrieben

Freystädter Stadtrat hofft jetzt auf günstigere Angebote Anmeldungen für Städtebauförderung

11.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Freystadt (haz) Neuer Anlauf für eine Anlage zur Klärschlammbehandlung in der Freystädter Abwasseranlage: Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine zweite Ausschreibung im Dezember beschlossen und hofft jetzt auf günstigere Preise.

Die angestrebte Technik für die Schlammtrocknung in der Freystädter Kläranlage war bereits vor einem Jahr Thema. Damals hatte das ein Ingenieurbüro die Pläne vorgestellt. Der Klärschlamm wird demnach entwässert, mit einer Solaranlage getrocknet und als Granulat aufbereitet. Bei der Ausschreibung klafften die Schätzkosten in Höhe von 800 000 Euro mit dem Angebot der Fachfirma in Höhe von 920 000 Euro so weit auseinander, dass der Stadtrat beschlossen hat, die Vergabe zurückzustellen und jetzt im Herbst nochmals auszuschreiben.

Hierzu berichtete Bürgermeister Alexander Dorr in der jüngsten Sitzung, dass das Ingenieurbüro aufgrund des damaligen Angebotes die Schätzkosten neu berechnet und schließlich auf 890 000 Euro angepasst hat. Nun wird die Schlammverwertung im Dezember nochmals ausgeschrieben. Die Auftragsvergabe wäre dann für Mitte Februar geplant.

Beim Städtebauförderungsprogramm, in dessen Rahmen sanierungswürdige Objekte im Altstadtgebiet bezuschusst werden können, sind mögliche Projekte für das kommende Jahr angemeldet worden. Dabei sei es unerheblich, ob es Vorhaben von Bürgern oder von der Stadt seien, so Dorr. Er betonte, es handle sich erst einmal um eine grobe Planung zur Beantragung der Mittel, bei der die Co-Finanzierung durch die Antragsteller immer mit berücksichtigt werden müsse. Danach sind für Grunderwerb allgemein 300 000 Euro eingestellt und für die Umgestaltung des aufgelassenen Friedhofs in der Berchinger Straße in einen Park nochmals 100 000 Euro.

Für private Bauprojekte auf dem Marktplatz und in der Allersberger Straße sowie für das Stadlmannhaus sind jeweils 660 000 Euro eingestellt. 100 000 Euro sind für die Erneuerung der Allee, 600 000 Euro für die Arbeiten am Spitalwohnhaus samt Quartiersgaragen in der Kirchengasse gedacht. Der gleiche Betrag soll für die Neugestaltung des Areals mit dem ehemaligen Lagerhaus an der Neumarkter Straße zur Verfügung stehen.

Fabian Seitz (FGG) aus Möning fragte nach, ob angesichts der häufigen Klagen der Bürger in den Bürgerversammlungen über Hundehalter, die die Kothaufen ihrer Tiere auf Gehwegen und Grünflächen einfach liegenlassen, Tütenspender aufgestellt werden könnten. Dorr betonte, er sei aus persönlicher Sicht dagegen. Es gebe verantwortungsvolle Hundebesitzer, die ihre Tüten dabei hätten, aber auch solche, die sich nicht kümmern würden. Bei Letzteren helfe auch ein Spender nichts. Außerdem stelle sich noch die Frage, wo Boxen aufgestellt werden sollten.

Seitz sprach auch den Defibrillator am Möninger Feuerwehrhaus an, dessen Akku leer sei. Ob es denn richtig sei, dass die Vereine die Ersatzakkus selber zahlen müssten, wollte er wissen. Dorr verwies auf einen Stadtratsbeschluss vor einigen Jahren, wonach die Stadt zu den Geräten, die im Gemeindegebiet oft von Vereinsspenden angeschafft worden sind, einen Zuschuss gegeben habe, der spätere Unterhalt aber bei der Dorfgemeinschaft liege. Ein Akku koste dabei knapp 300 Euro und halte durchschnittlich zwei Jahre.