Enderndorf
Wenn der Strand rockt

Die siebte Auflage der "Lieder am See" wartet am ersten Augustsamstag wieder mit fulminantem Programm auf

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Hoffen auf ähnlichen Erfolg wie im Vorjahr: Gerhard Stengel (Stadtbrauerei Spalt), Guido Glöckler (Concertbüro Franken), Udo Weingart (Bürgermeister Spalt) sowie Jutta Münch und Alex Ballreich (Concertbüro Franken, von links). - Foto: Leykamm

Enderndorf (lkm) Jedes Jahr, wenn der Musikliebhaber am neuen Plakat für das Festival "Lieder am See" vorbei spaziert, reibt er sich die Augen. Wieder sind es ewig junge Rockklassiker, die sich am Brombachsee bei Enderndorf das Mikrofon weiterreichen.

Auch bei der siebten Auflage am Samstag, 5. August, sind ausnahmslos klingende Namen der Pop- und Rockgeschichte dabei.

Los geht es um 14.30 Uhr (Einlass ab 13 Uhr) mit Extrabreit. Auf ewig unvergessen ist ihr "Hurra, hurra - die Schule brennt!" Süßes gibt es gleich hinterher mit The Sweet (15.45 Uhr), die gerade in Deutschland Erfolge ohne Ende feierten. Man denke nur an "Ballroom Blitz" oder "Fox On The Run". Einen der größten Rocknummern aller Zeiten hat jene Band im Gepäck, die im Anschluss die Strandbühne betritt: "Uriah Heep" (17.45 Uhr). Die "Lady In Black" wurde schon aus Millionen Kehlen gesungen. Danach betritt die Dame des Abends die Bühne: Suzi Quatro (20 Uhr), die nichts von ihrer Power verloren hat - ihr unverwüstliches "Can The Can" ist jedem Rocker noch im Ohr.

Zum Höhepunkt des Festivals erfreut Rodger Hodgson mit Band (22.15 Uhr) die Besucher. Der Zusatz des Künstlers "formerly of Supertramp" sagt alles - denn der Mann war der Songschreiber und die Stimme jener Band. Stücke wie "Dreamer", "Give A Little Bit", "Breakfast In America", "The Logical Song" oder "School" schrieben Musikgeschichte - letztgenanntes Stück bildet zugleich eine Brücke zum Eröffner des Festivals - der Kreis schließt sich. Auch unter den Fans gäbe es solche, für die sowohl Supertramp wie Extrabreit die Geschmacksliste anführen. So weiß es Guido Glöckler zu berichten, der gemeinsam mit Axel Ballreich das Concertbüro Franken führt, das als Veranstalter wieder ein goldenes Händchen beweist.

Im vergangenen Jahr gelang es den beiden, am Vorabend des Festivals Cro auf der Bühne am Strand auftreten zu lassen. Das hat die zweitägige Veranstaltung endgültig in eine neue Liga katapultiert. Die "Lieder am See" seien nun "von einem kleinen zu einem mittelgroßen Festival" mutiert, so Ballreich. Heuer hofft man auf einen ähnlichen Erfolg, denn "es treten ja auch Künstler gleichen Ranges" auf. Rea Garvey ist es, der diesmal am Freitag zu hören ist. Bei seinem Gastspiel, das um 20 Uhr beginnt, (Einlass 18 Uhr) hat er als Support seinen Landsmann Ryan Sheridan dabei. Dazu "erwarten wir vier- bis fünftausend Besucher", sagt Ballreich. Gewappnet sei man etwa für eine "Wohnmobilarmada", Camper, Gäste aus benachbarten Bundesländern aber auch viele Einheimische. Ihnen zuliebe habe man das Festival an den Anfang der Ferienzeit gelegt.

Die Auswirkungen auf Tourismus und Gastronomie Infrastruktur im Seenland sind nicht zu unterschätzen. Denn mit der gestiegenen Resonanz wird auch der Aufwand größer - auch vor Ort. Dort weiß man aber auch um das große Pfund, mit dem man wuchern kann. "Ein Konzertstandort direkt am See - das ist für uns ein tolles Alleinstellungsmerkmal", sagt Spalts Bürgermeister Udo Weingart. Ein großer Biergarten (in den Pausen spielt hier Human Touch) mit Pro-Bier-Bar darf nicht fehlen, die Zahl und das Angebot der Essensstände ist größer geworden und die MS Brombachsee wird gleich zweimal halten, um eine Ehrenrunde zu drehen (19.15 und 21.30 Uhr). Dabei wird natürlich kein Auftritt verpasst.