Hilpoltstein
"Ein großer Gönner"

Helmut Reiter feiert seinen 80. Geburtstag in der Hilpoltsteiner Residenz

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr
Das eigene Verdienst im Bild: Bürgermeister Markus Mahl schenkt Helmut Reiter ein Bild mit dem restaurierten Wappen. −Foto: bus

Hilpoltstein (bus) Nahezu alles, was Rang und Namen in Hilpoltstein und Umgebung hat, hat sich gestern zu einem kleinen, aber feinen Empfang in der Hilpoltsteiner Residenz eingefunden. Helmut Reiter feierte dort seinen 80. Geburtstag.

Dieser Ort war deshalb ausgewählt worden, da Helmut Reiter einer derjenigen war, die nach dem Wegzug des damaligen Amtsgerichts nicht unwesentlich zum heutigen Erscheinungsbild des Gebäudes beigetragen haben.

Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl betonte, dass Helmut Reiter einer sei, der sich sozial und kulturell stark engagiert habe. "Er würde zwar niemals große Reden schwingen, sagt aber dennoch alles, was ihn bedrückt." Helmut Reiter sei ein großer Gönner der Stadt Hilpoltstein und sei früher ein erfolgreicher Unternehmer gewesen. Mit der Schülerhilfe, bei der Reiter Gründungsmitglied war, dem Heimatverein, der Soldatenkameradschaft, der Rother Tafel und schließlich der "Annegret-und-Helmut-Reiter-Stiftung" seien nur einige der Institutionen genannt, die von ihm unterstützt oder gefördert werden.

Besonders stark habe sich Helmut Reiter für die Residenz eingesetzt, deren Umgestaltung er zusammen mit den von ihm mitbegründeten "Freunden der Residenz" entscheidend beeinflusst - und gefördert - habe, sagte Mahl. Als diese umgestaltet gewesen sei, habe man gedacht, dass es dies gewesen sei - vor allem, weil die finanziellen Mittel ausgeschöpft gewesen seien. Vor einiger Zeit sei nun das Wappen über dem Eingang der Residenz - nach einer alten Vorlage - neu bemalt worden. Die hierfür entstandenen Kosten habe Helmut Reiter größtenteils übernommen. Als man sich jetzt überlegt habe, was man Reiter zu seinem Geburtstag schenken könne, sei entschieden worden, ihm ein Bild des restaurierten Wappens zu geben, sagte Mahl. Er danke Helmut Reiter für alles, was er für Hilpoltstein getan habe.

Nach den Geburtstagsgrüßen von Markus Mahl kamen sogar der einstige Hausherr, Pfalzgraf Johann Friedrich und dessen Gattin Sophie-Agnes - dargestellt von Manfred Seitz und Liane Leupold-Schneider - in ihr einstiges Domizil, um mit dem Jubilar mit einem dreifachen "Prosit" anzustoßen.

Nach weiteren Geburtstagswünschen dankte der Jubilar allen seinen Gästen und zeigte sich besonders erfreut, dass auch sein jüngster Urenkel - der erst wenige Tage alte Erik - unter diesen weilte. Danach erzählte Reiter, wie er mit knapp acht Jahren im Juni 1945 nach Nürnberg gekommen sei und wenige Wochen später "zur Erholung aufs Land" geschickt worden sei. Hier - dem Dorf Haundorf bei Feuchtwangen - habe es ihm so gut gefallen, dass er dort bis zu seinem 14. Lebensjahr geblieben sei. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg habe er eine Lehre als Graveur begonnen und später Formenbau erlernt. Im Thalmässinger Ortsteil Ohlangen habe er im - ehemaligen Schulhaus - eine eigene Firma gegründet, mit der er später - über Thalmässing - nach Hilpoltstein gekommen sei. Seine Firma habe er im Jahr 2004 verkauft.