Eichstätt
Schüler ohne Abschluss

28.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

Eichstätt/Hilpoltstein (pde) In mehreren kreisfreien Städten und Landkreisen im Gebiet der Diözese Eichstätt hat sich die Situation von Schulabgängern verbessert. Das geht aus einer bundesweiten Studie „Bildungschancen vor Ort 2014“ des Deutschen Caritasverbandes hervor.

Der Landkreis Roth bildet hier jedoch eine Ausnahme. Laut der Studie sank die Zahl der Schüler, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, in Ingolstadt von 6,4 auf 5,9 Prozent, im Nürnberger Land um fast einen Punkt von 8,3 auf 7,4 Prozent und auch in der Stadt Nürnberg. Absolut am niedrigsten ist sie weiterhin im Landkreis Eichstätt mit – in etwa gleichbleibend – 2,1 Prozent. Caritasdirektor Franz Mattes bewertet diese Entwicklung positiv. Doch es gebe regional Abweichungen. „Daher muss es weitere Anstrengungen zum Wohl benachteiligter junger Menschen geben“, so Mattes.

In einigen Kommunen im Bistum verschlechterten sich die Werte – am deutlichsten im Landkreis Roth um einen Prozentpunkt auf jetzt 6 Prozent, geringfügig auch in Weißenburg-Gunzenhausen von 3,6 auf 3,8 Prozent sowie in Neumarkt von 3,5 auf 3,8 Prozent. Dass bundesweit auch 2012 nach der Studie 47 600 Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss verlassen haben, sieht der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, kritisch. „Jeder Jugendliche, der die Schule ohne einen Abschluss verlässt, ist einer zu viel.“ Mit einem Mix aus Schulsozialarbeit, frühen Hilfen, Berufsorientierung, Elternarbeit und Angeboten für Schulmüde könne man Jugendliche „effizient darin unterstützen, einen Schulabschluss zu erlangen“.