Eichstätt
Krankhaft fixiert aufs Smartphone

Caritasstiftung Eichstätt unterstützt Initiativen gegen Mediensucht

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Eichstätt (pde) Innovative Projekte gegen Mediensucht will die Caritasstiftung Eichstätt im kommenden Jahr besonders fördern. Dieses Schwerpunktthema hat der Stiftungsvorstand bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. "Es ist besorgniserregend, wie das Smartphone bei vielen jungen Menschen normale soziale Kontakte verdrängt, aber auch etliche Erwachsene fast nur noch auf den Computer fixiert sind", erläutert der Geschäftsführer der Stiftung, Johann Baumgartner, den Grund, dieses Thema in den Mittelpunkt zu stellen.

Daher wünscht sich die Caritasstiftung, dass karitative Einrichtungen und Gruppen im Bistum Eichstätt im Jahr 2017 insbesondere Förderanträge für Projekte zur Problematik Mediensucht an die Stiftung stellen. Doch wie bisher können auch andere modellhafte soziale Initiativen unterstützt werden. Nach Information von Baumgartner stellt die Stiftung erneut 60 000 Euro dafür bereit. Da dieses Jahr das Fördervolumen noch nicht ausgeschöpft worden sei, ermutigt der Geschäftsführer Einrichtungen, die spontan innovative Projektideen haben, auch heuer noch Anträge zu stellen. Diese würden kurzfristig bis zum Jahresende bearbeitet. Zufrieden äußerten sich die Vorstandsmitglieder in ihrer Sitzung über die derzeit geförderten Projekte in vielfältigen Bereichen, die zum Teil über mehrere Jahre bezuschusst werden. Dazu gehören zum Beispiel ein Trommel-Musikprojekt für Asylbewerberkinder in Dietenhofen sowie Freizeiten für Alleinerziehende unter Federführung der Caritas-Kreisstelle Herrieden und Ferienerholungen für schwer- und mehrfachbehinderte Kinder des Caritas-Zentrums St. Vinzenz Ingolstadt.

Das Stiftungskapital beträgt Baumgartner zufolge derzeit rund 2,9 Millionen Euro. "Da wir das Vermögen langfristig festverzinslich angelegt haben, werden die Erträgnisse zugunsten von Projekten in den nächsten Jahren zumindest gleich bleiben", versichert der Geschäftsführer. Diese dürfen bei einer Stiftung unmittelbar verwendet werden.

Trotz dieser stabilen Situation wünscht sich die Caritasstiftung Zustiftungen zum Kapital, aber auch Spenden für Projekte. Ab einem Vermächtnis in Höhe von 50 000 Euro bietet die Stiftung zudem an, unter ihrem Dach eine treuhänderisch verwaltete Stiftung zu gründen: für einen Zweck, den man selbst bestimmen kann. Bisher gibt es eine solche Unterstiftung mit der Ullrich-Stiftung. Diese fördert speziell Caritasarbeit in Ingolstadt. Sie verfügt derzeit über ein Stiftungskapital von rund 107 000 Euro. Aktuell unterstützt die Ullrich-Stiftung aus ihren Erträgen auf Wunsch des Stifterehepaares Gruppenarbeiten des Beratungsdienstes für psychische Gesundheit der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt.

Interessierten an einer Förderung sowie Bürgern, welche die Caritasstiftung Eichstätt unterstützen möchten, gibt Johann Baumgartner Auskünfte unter Telefonnummer (08421) 509 11, E-Mail: johann.baumgartner@caritas-eichstaett.de.