Eichstätt
"Bodenlose Frechheit"

Landrat über die Infoveranstaltung der Bundesnetzagentur maßlos verärgert

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Eichstätt/München (hr) Als „Volksverdummung“ hat der Eichstätter Landrat Anton Knapp (CSU) die Informationsveranstaltung der Bundesnetzagentur am vergangenen Montag in München bezeichnet. Knapp war zusammen mit Vertretern des Energiebündels Eichstätt und weiterer Bürgerinitiativen nach München gereist, um dort mit dem Chef der Netzagentur, Jochen Homann, Argumente für und gegen die Trassen auszutauschen.

Doch weit gefehlt: „Wortmeldungen von Vertretern der Bürgerinitiativen wurden abgewürgt, das Verhalten der Vertreter der Bundesnetzagentur war absolut arrogant“, beschreibt Knapp die Atmosphäre, die vorgeherrscht habe.

Der Politiker spricht „vom gleichen Stil“, wie ihn der Netzbetreiber Amprion bei den zurückliegenden Informationsveranstaltungen an den Tag gelegt habe: „Von oben herab und provokant.“ Auch das Ergebnis des bayerischen Energiedialogs sei nicht berücksichtig worden. „Die bayerischen Interessen wurden angekanzelt“, so Knapp. Insgesamt spricht Knapp von einer „bodenlosen Frechheit“, die hier von der Bundesnetzagentur veranstaltet worden sei.

Auch andere Vertreter von Bürgerinitiativen gegen die Stromtrasse üben heftige Kritik an der Veranstaltung: Die bayerische Staatsregierung werde von Homann vorgeführt und nicht für ernst genommen. Ihr Fazit fällt eindeutig aus: „Enttäuschend.“