Eichelburg (HK) In einer beeindruckenden und unvergesslichen Feierstunde wurde Frieda Maggauer anlässlich des 20. Eichelburger Backofenfestes für ihre Verdienste und ihren unermüdlichen Einsatz als Sprecherin der Dorfgemeinschaft und ehemalige Ortsbäuerin geehrt. Mit frenetischem Beifall und stehenden Ovationen feierte das Publikum die Geehrte ganz groß.
Der neuen Sprecherin der Dorfgemeinschaft, Carola Maggauer, der Schwiegertochter der Ausgezeichneten, gelang es souverän, in ihrer Laudatio auf „unsere Frieda“ wie die Eichelburger sagen, den Bogen zu spannen zwischen dem Jubiläums-Backofenfest und der Rückschau auf zwei Jahrzehnte Leistungen für das Gemeinwohl von Frieda Maggauer, die aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten muss.
Die Liste des Engagements ist lang. Vorbildlich war ihr Wirken und generationenübergreifend ihr Engagement. Durch ihr offenes und lustiges Wesen funktionierte die Verständigung von den Kindergartenkindern bis zu den Senioren. Alle hatten Achtung, denn ihre Devise lautete stets: „Nicht anschaffen, sondern anpacken.“ Sie war nicht nur als langjährige Ortsbäuerin stets als starker Motor um das Wohl und die Weiterentwicklung des Ortes bemüht, sondern von Anfang an auch bei der Organisation des Backofenfestes dabei, bei dem sie später die Leitung übernahm.
Sie hat Fahrgemeinschaften zu Vorträgen, Theateraufführungen und Ausflügen organisiert, für das gemeinsame Ostereier bemalen den Raum zur Verfügung gestellt und den Osterbrunnen mitgeschmückt und als Blumenliebhaberin nicht nur im Privaten hat sie auch für die Anpflanzungen am Brunnen- und Dorfplatz gesorgt. „Immer ging Frieda Maggauer mit gutem Beispiel voran und war ganz einfach für alles da“, sagte Carola Maggauer in ihrer Laudatio.
Auch auf den Ursprung des Backofenfestes ging Carola Maggauer ein. Wir brauchen eine Einnahmequelle, um die Renovierungskosten für die Kapelle zu erwirtschaften, hieß es damals. Und so wurde das Backofenfest als vorübergehende Initiative ins Leben gerufen. Es wurde eine dauerhafte Einrichtung. Nachdem die Renovierung finanziert war, wurden aus dem Erlös des Backofenfestes Geräte für das Fest angeschafft, zur Dorfverschönerung Pflanzbehälter und eine Ruhebank für den Brunnenplatz gekauft und die Krone für den Osterbrunnen und die regelmäßige Bepflanzung finanziert. Ausschließlich für wohltätige Zwecke wurden die Einnahmen des Backofenfestes verwendet. So gingen Spenden unter anderem an die Schulen und das evangelische Gemeindehaus Eckersmühlen, an Feuerwehr und Flutopfer, an den Verein Engelein und die Aktion „Freude für Alle“ und es wurde der Sandspielbagger für den Spielplatz angeschafft.
„20 Jahre Backofenfest zu feiern, dazu braucht es auch ein Fundament“, sagte die neue Sprecherin. „Das sind die Lieferanten, der Seebühler Bauernladen mit den Familien Rückert und Seitz sowie die Familie Egon Lehner mit der Wurst. Zum anderen ist es die Dorfgemeinschaft, die immer anpackt und hier möchten wir mit Frieda Maggauer eine Person hervorheben, die sich seit vielen Jahren als Motor und Impulsgeberin verdient gemacht hat und große Anerkennung für ihre Leistung verdient.“ In Anerkennung ihrer vielfältigen Verdienste überreichte sie Frieda Maggauer eine Dankurkunde im Namen der gesamten Eichelburger Dorfgemeinschaft.
Bürgermeister Ralph Edelhäußer mit seinen beiden Stellvertretern nutzte die Stunde, um den Wortlaut der Urkunde vorzulesen. Er würdige das Wirken und die großartige Power der Eichelburgerin und sagte ihr mit einem Blumenstrauß „Vergelt’s Gott“ für ihren Einsatz und ihr Engagement. Tief gerührt und mit Tränen in den Augen nahm Frieda Maggauer die Ehrung und die Huldigungen entgegen, ehe Edelhäußer auch noch die Auszeichnung des Landkreises überreichte für den dritten Platz, den der Eichelburger Osterbrunnen erhielt.
