Dieser Facebook-Post ist wohl nach hinten losgegangen. Eine Lokalzeitung wollte auf ihren Seiten im sozialen Netzwerk für ein Gastspiel des Zirkus "Voyage" in Nürnberg werben. "Elefanten, Giraffen, weiße Tiger und sogar ein Flusspferd", betitelten die Online-Journalisten den Facebook-Eintrag und stellten gleich noch scheinbar lustige Bildschriftzeichen (sogenannte Emojis) von einem Elefanten und einem Affen dazu. Der verlinkte Zeitungsartikel selbst trägt die Überschrift "Circus Voyage kommt mit über 80 Wildtieren nach Nürnberg".
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. "So was ist echt widerlich. Wer noch einen Zirkus mit Tieren besucht, ist ein Tierquäler", schrieb eine Userin auf Facebook. Sabine S. empörte sich mit folgendem Posting: "Ich fasse es nicht! Da kann man schon allein bei dem Foto nur noch mit dem Kopf schütteln, Leute! Wann hört dieser Wahnsinn denn mal auf" Allein für diesen kritischen Eintrag gab es 49 "Gefällt mir".
Auch die Stadt Nürnberg wird kritisiert, weil sie Wildtiere im Zirkus nicht verbietet: "Endlich weg damit! Dass Nürnberg so was überhaupt noch erlaubt . . .", schrieb eine andere empörte Userin. Robert Pollack, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes in Nürnberg, sagt: "Wir haben Wildtiere im Zirkus in Nürnberg bislang nicht verboten, weil wir die rechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben sehen." Die Stadt wolle eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in München abwarten, ob Gemeinden ein örtliches Wildtier-Verbot aussprechen dürfen.
Der "Circus Voyage" betrachtet sich mit Blick auf die artgerechte Haltung von Wildtieren als "Vorzeigezirkus". Neben einem Badebecken für das Flusspferd und großzügigen Gehegen für die übrigen Exoten stehe den afrikanischen Elefanten ein großes Freigehege zur Verfügung, in dem die Dickhäuter rund um die Uhr frei herumlaufen könnten, schreibt der Zirkus auf seiner Seite www.circus-voyage.de" class="more" rel="nofollow"%>. Jeder Besucher könne sich davon überzeugen und einen Blick hinter die Kulissen des rollenden Zoos werfen. Zu dem artenreichen Tierbestand gehören neben Flusspferd und afrikanischen Elefanten übrigens auch noch Giraffen, weiße Tiger und Zebras. Der Zirkus will vom 20. Mai bis zum 12. Juni in Nürnberg gastieren und acht Shows pro Woche in der Stadt zeigen. ‹Œnpe
