Die
Die Kunst des Hochstapelns

29.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Die Unterfranken an sich gelten ja nicht gerade als die größten Sprücheklopfer unter den bayerischen Volksstämmen. Im Vergleich etwa zu den generell recht redseligen Oberbayern gilt der Menschenschlag im Nordwesten des Freistaats als geradezu maulfaul.

Lieber ein Wort zu wenig als ein Wort zu viel. Umso mehr verwundert es, dass sich die unterfränkische Stadt Aschaffenburg – natürlich eher heimlich, still und leise – in den vergangenen Jahren offenbar zur Hauptstadt der Hoch-stapler entwickelt hat.

Gemeint ist damit aber nicht etwa die wenig ehrbare Kunst, sich möglichst eloquent und wortreich als eine angesehene Person auszugeben, die man in Wirklichkeit gar nicht ist. Bei der Aschaffenburger Hoch-stapelei han-delt es sich vielmehr ganz schlicht um einen Wettbe-werb für Staplerfahrer.

Vom 18. bis 20. September wird auf dem Aschaffenburger Schlossplatz schon zum zehnten Mal die deutsche Meisterschaft der Staplerfahrer ausgetragen. Und pünktlich zum Jubiläum gibt es heuer zum ersten Mal sogar eine Weltmeisterschaft mit Teilnehmern aus allen fünf Kontinenten. Da können sich dann die Unterfranken zeigen lassen, wie die Sache mit dem Hochstapeln überalle sonst in der großen weiten Welt angepackt wird. jom