Berching
Sternpolka und Hausschlüsselwalzer

Josef Kellermeier will den Kathreintanz in den Jura-2000-Gemeinden erhalten Tanngrindler spielen auf

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Der ehemalige Breitenbrunner Bürgermeister Josef Kellermeier ist ein leidenschaftlicher Volkstänzer. Er wird auch beim Kathreintanz in Berching von der Partie sein. ‹ŒArch - foto: Sturm

Berching/Greding (swp) Vor fünf Jahren hat der Verein Jura 2000 Landkultur zum ersten Mal einen Kathreintanz organisiert. Am Samstag, 25. November, findet das schöne Brauchtum wieder seine Fortsetzung. Der Kathreintanz findet ab 20 Uhr im Saal des Gasthauses Winkler in Berching statt.

Es spielen die Tanngrindler Musikanten aus Hemau auf.

Josef Kellermeier aus Premerzhofen ist ein begeisterter Tänzer und Mitglied in den Volkstanzgruppen d' Heutaler Breitenbrunn sowie d' Oberpfälzer Seubersdorf. Der ehemalige Breitenbrunner Bürgermeister gehört dem Organisationsteam des Vereins Jura 2000 Landkultur an. Zusammen mit Ehefrau Maria und Vortänzer Franz Kraus von den Heutalern sowie Anita Ullermann und Josef Pröll vom Heimat- und Volkstrachtenverein D'Hirschbergler Stamm Beilngries hat er sich der Organisation und der Vorbereitung des Kathreintanzes in Berching angenommen.

"Die Veranstaltung musste organisatorisch auf neue Beine gestellt werden", erzählte Kellermeier. Großen Wert legt er bei der Vorstellung des Tanzprogramms auf die Feststellung, dass von den beteiligten Tanzgruppen und Trachtenvereinen keine Tänze vorgeführt werden. Vielmehr gehe es ums Mitmachen, um die Freude und Lust am Tanzen. "Das Schöne am Volkstanz ist, dass sich auch Einsteiger in den Schrittmustern und bei den Drehungen schnell zurechtfinden", weiß Kellermeier. Tänzer der Volkstanzgruppe d' Heutaler sowie des Heimat- und Volkstrachtenvereins D'Hirsch-bergler Stamm stünden dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Der Verein Jura 2000 Landkultur hat es sich zur Aufgabe gemacht, zur Stärkung der kulturellen Identität der Menschen in der Region beizutragen. Im umfangreichen Jahreskalender 2017 für die zwölf Gemeinden stehen viele abwechslungsreiche Veranstaltungen, mit denen Ideen umgesetzt wurden, welche die Region so lebenswert und attraktiv für alle Generationen machen - und dazu gehört eben auch der Kathreintanz. Dieser Brauch, der jährlich im November viele Menschen auf den Tanzboden lockt, geht auf die heilige Katharina von Alexandrien zurück, deren Gedenktag der 25. November ist und damit eines der letzten Heiligenfeste vor dem Advent. Der Advent als Bußzeit diente der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. In diesen geschlossenen Zeiten waren früher öffentliche Tanzveranstaltungen verboten. Im Volksmund ist der Merkspruch überliefert: Kathrein stellt den Tanz ein.

Dieses Tanzverbot ist heute weitgehend Geschichte, es gilt nur noch für die sogenannten stillen Tage. Jedoch wird die Tradition der tanzfreien Zeiten von unzähligen Heimatvereinen, Trachtenvereinen und Volksmusikgruppen weitergepflegt. Beim Kathreintanz werden zumeist traditionelle Volkstänze wie Walzer, Dreher, Polka, Boarischer, Böhmischer Schottisch oder Zwiefacher gespielt und getanzt.

Auf dem Programm stehen unter anderem der bayerische Tanz "D'schee Marie", der im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitete "Siebenschritt", das "Spinnradl", der "Kaiserlandler", die "Kreuzpolka" und die "Sternpolka". "

Der Kathreintanz beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet sieben Euro. Reservierungen sind unter Telefon (08462) 13 27 erwünscht.