Hilpoltstein
Flüchtlinge verstärken vor allem das Handwerk

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Hilpoltstein/Weißenburg (HK) Im Bezirk der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg haben im Februar insgesamt 97 Flüchtlinge, davon 17 Frauen, die zweijährige Berufsintegrationsklasse (BIK) abgeschlossen.

Ziel der BIK ist es, die jungen Menschen gut auf einen erfolgreichen Übergang in eine duale Ausbildung oder den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die 17- bis 26-Jährigen besuchten die Berufsschulen in Ansbach (44), Roth (30), Rothenburg (12) und Dinkelsbühl (11). Zehn der Teilnehmer wissen bereits jetzt, dass sie im September eine Berufsausbildung starten können, sechs werden bei einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung auf eine Ausbildung vorbereitet. Bis dahin werden sie meist Sprachkurse besuchen.

Knapp die Hälfte der momentan abgeschlossenen Verträge für Ausbildungen und Einstiegsqualifizierungen für Flüchtlinge finden im Handwerk statt. Etwa ein Drittel geht in Gesundheits- und Pflegeberufe. Die übrigen beginnen im Bereich Verkauf. Bis zum Ausbildungsstart im September wollen sich auch die übrigen jungen Flüchtlinge noch mit Hilfe der Arbeitsagentur um einen passenden Ausbildungs- oder Arbeitsplatz kümmern.

"Die Absolventen der BI-Klassen haben Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft bewiesen. Jetzt gilt es, ihnen auf dem regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt eine Chance zur Integration zu geben", appelliert Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg an die Arbeitgeber.

43 Absolventen, die aufgrund des ungewöhnlichen Schulendes im Februar bisher noch keinen Vertrag in der Tasche haben, besuchen derzeit einen weiterführenden Sprachkurs. Dieser wird von Arbeitsagentur und Jobcenter finanziert, damit die Menschen ihr Deutsch weiter verbessern und durch Betriebspraktika auf Ausbildung oder Arbeit vorbereitet werden können. Ähnliche Ziele verfolgen auch die 19 Teilnehmer, die weiterhin freiwillig eine Berufsintegrationsklasse besuchen. Lediglich elf Absolventen können derzeit nicht vermittelt werden.

Wolfinger betont, dass die bisherigen guten Erfolge das Ergebnis der sehr guten Zusammenarbeit der Berufsschulen, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Ausländerämter, Vertreter der Kommunen und auch der Helferkreise sind. Diese Zusammenarbeit werde fortgesetzt und höre auch mit der beruflichen Integration nicht auf. So werden insbesondere Flüchtlinge in Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung während der gesamten Lehrzeit mit ausbildungsbegleitenden Hilfen unterstützt.