Altenfelden
Altenfelden fürchtet sich vor Baustellenverkehr

Erneuerung der Autobahnbrücken: Gemeinde schlägt Neubau eines Weges vor, um Lastwagen aus Wohngebieten herauszuhalten

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Die Feuerwehr Altenfelden braucht mehr Platz: Deshalb regt Ortssprecher und Feuerwehrkommandant Ernst Rückert in der Bürgerversammlung an, die nach seinen Beobachtungen nicht mehr benötigte Viehwaage am Feuerwehrhaus aufzulassen. - Foto: Mücke

Altenfelden (HK) Das Feuerwehrhaus in Altenfelden, die Kläranlage in Eppersdorf und die Erneuerung der Autobahnbrücken waren die beherrschenden Themen in der sehr gut besuchten Bürgerversammlung in Altenfelden.

Wie man zum Abschluss der diesjährigen Bürgerversammlung feststellen kann, waren die Veranstaltungen heuer durch die Bank überdurchschnittlich gut besucht. Ob es daran lag, dass Bürgermeister Bernhard Böckeler zum letzten Mal in seiner bald 24-jährigen Amtszeit auf Tour durch die Marktgemeinde ging? Kommt nicht noch eine außerordentliche Bürgerversammlung dazu, dann war es in Altenfelden tatsächlich der Abschluss, auch wenn Böckeler noch acht Monate bis zum Abschied aus dem Allersberger Rathaus fehlen.

Wie gewohnt leitete er mit einem rund einstündigen Bericht auch die Versammlung in Altenfelden ein, wobei er alle wichtigen Themen und Vorhaben des Marktes ansprach und dabei immer wieder auf spezielle Aspekte der jeweiligen früheren Gemeinde einging. Zum Beispiel der Pyrbaumer Kirchenweg, der ab Eppersdorf in Richtung Pyrbaum nun auch im Bereich der Gemarkung Altenfelden auf einer Länge von rund 350 Metern und mit einem Aufwand von 20 000 Euro ordentlich begehbar gemacht wurde. In seiner gesamten Länge ist damit der Weg zwischen Eppersdorf und Pyrbaum in einem ordentlichen Zustand.

Ein anderes Beispiel ist der Ausbau der Breitbandversorgung, von der auch Ortsteile der früheren Gemeinde Altenfelden profitieren werden und für die nahezu eine Million Euro ausgegeben werden müssen. Davon muss der Markt Allersberg aber lediglich 160 000 Euro selbst tragen. Los gehen die Arbeiten, sobald der ersehnte Förderbescheid von der Regierung von Mittelfranken eingeht.

Ein drittes Beispiel ist die Erneuerung der Autobahnbrücken, für die ab dem 19. Dezember die Pläne im Rathaus ausgelegt werden. Hier riet Böckeler den Bürgern dringend zur Einsichtnahme. Am 11. Januar soll es dann auch eine Informationsveranstaltung des Marktes im Jugendheim in Göggelsbuch geben, um gegebenenfalls noch rechtzeitig Einwendungen erheben zu können.

Angesprochen wurden von Böckeler in Altenfelden auch der vorgesehene Radwegebau entlang der Staatsstraße nach Nürnberg und die Absicht des Straßenbauamts, einen Kreisverkehr an der Abzweigung der Autobahnauffahrt östlich der A 9 zu bauen. Ein weiteres Thema war die Absicht der Marktgemeinde, westlich der Autobahn zwischen dem Regionalbahnhof und der Autobahnauffahrt ein Gewerbegebiet auszuweisen, weil man dringend weitere Gewerbeflächen benötige, um Allersberg herum aber keine Möglichkeiten mehr bestünden.

Das Thema der Autobahnbrückenerneuerung wurde auch in der Aussprache aufgegriffen. Aus den Reihen der Bürger wurde die Befürchtung geäußert, dass die Lastwagen beim Zulieferverkehr zur Baustelle durch reine Wohnbereiche fahren könnten. Das werde wohl nicht auszuschließen sein, war der Bürgermeister realistisch. Deshalb will Böckeler auch Beweissicherungen vornehmen. Außerdem hat der Bürgermeister für die Bauarbeiten an der Autobahn angeboten, den Zulieferverkehr von Norden her über einen eigens zu errichtenden Weg zu leiten.

Ortssprecher Ernst Rückert, gleichzeitig auch Feuerwehrkommandant, sprach anschließend die nach seinen Beobachtungen nicht mehr benötigte Viehwaage am Feuerwehrhaus an. Die Waage sollte endgültig Waage aufgelassen werden, weil die Feuerwehr den Raum dringend für die Lagerung verschiedener Ausrüstungsgegenstände benötige. Böckeler kündigte für eine endgültige Klärung einen Sondertermin an.

Im Ortsteil Eppersdorf sind nach den Worten von Marktbaumeister Stefan Ott noch einige Unterhaltsmaßnahmen an der Kläranlage durchzuführen, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Auch in der Kläranlage Altenfelden sind solche Maßnahmen noch erforderlich, ergänzte Bürgermeister Böckeler.

Mit der Parksituation in Altenfelder sind die Anwohner weiterhin nicht einverstanden, auch wenn die Polizei nach einer Verkehrsschau keinen Anlass für Ermittlungen sehe, wie Böckeler berichtete. Anderer Meinung zeigte sich Johann Regnet, der dabei auch auf die Ortsstraße nach Norden verwies. Regelmäßig würden dort die Gehwege zugeparkt, so dass er mit dem Enkelkind den Gehweg nicht mehr benützen könne. Auch Landwirte würden mit ihren breiten Gefährten nicht problemlos durchkommen.