Allersberg
Weichnachtstrucker ist ernüchtert

Helmut Rickert kann nur 320 Pakete für Menschen in Osteuropa einsammeln Konvoi startet am 26. Dezember

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

20 Hilfspakete von der KAB Allersberg kann Helmut Rickert für seine Weihnachtstrucker-Aktion in Empfang nehmen kann. Bis zum 23. Dezember kann man noch Pakete abgeben. - Foto: Mücke

Allersberg (rm) Etwas ernüchtert hat sich Helmut Rickert am Ende des Allersberger Weihnachtsmarkts gezeigt. Seine Aktion für die Weihnachtstrucker hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Dabei war er im dritten Jahr seiner Aktion von einer weiteren Steigerung ausgegangen.

2014 hatte er, der auch Vorsitzender des Göggelsbucher Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsvereins ist, die Aktion erstmals gestartet und dabei lediglich 131 Pakete in Empfang nehmen können. Dann gab es im Vorjahr eine deutliche Steigerung. Insgesamt 380 Pakete brachten die Allersberger vorbei, um damit der bedürftigen Bevölkerung in Osteuropa, insbesondere in Rumänien, Montenegro, Moldawien und Albanien zu helfen. In diesem Jahr ging nun die Hilfsbereitschaft anscheinend wieder etwas zurück. Am Ende waren es knapp 320 Pakete, die Helmut Rickert und seine Helfer im bereitgestellten Truck auf Paletten gestapelt haben.

Dabei hatte Rickert im Vorfeld konkret auf die erbetenen Naturalien zugeschnittene Kartons verteilt, hatte sie verschiedenen Vereinen in der Marktgemeinde zur Verfügung gestellt. Insgesamt rund 700 Kartons wurden so verteilt. Aber zurück kam nicht einmal die Hälfte der Pakete.

Auch in diesem Jahr haben sich die Feuerwehr Göggelsbuch mit 70 Paketen, die Feuerwehren aus Altenfelden, Ebenried und Lampersdorf mit 50 Paketen, die Jugendfeuerwehr aus Birkach mit 7 und die KAB mit 20 Paketen enorm engagiert, wie Helmut Rickert sich am Ende dankbar zeigte. Und die Sybilla-Maurer-Grundschule, die das Projekt schon in den beiden vergangenen Jahren besonders unterstützte hatte, brachte auch heuer 13 Pakete. Jede Klasse hatte ein Paket zusammengestellt. Verbunden mit diesen gespendeten Naturalien war auch ein sogenannter Diesel-Euro für jedes Paket, um so wenigstens die Spritkosten für den Transport zu decken.

Trotz dieses etwas mageren Ergebnisses lässt sich Helmut Rickert nicht entmutigen, wie er bereits jetzt ankündigt. Im nächsten Jahr will er auf alle Fälle die Aktion erneut durchführen. Er hofft und bittet dabei schon heute um größere Unterstützung.

Zuerst wird Rickert aber am 26. Dezember zu einer langen Fahrt aufbrechen. Zusammen mit seinen Kollegen starten die Weihnachtstrucker im Konvoi in Richtung Balkan, voraussichtlich wieder zwischen 40 und 50 Lastwagen. In Landshut werden sie sich sammeln und nach einem Gottesdienst aufbrechen. Sie werden trotzdem rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ihre Hilfspakete ausliefern können. Denn auf dem Balkan ist der orthodoxe Glaube weit verbreitet und in dem wird Weihnachten erst am 6. Januar gefeiert. Da wollen die Truckerfahrer, die dies alles ehrenamtlich machen, bereits wieder zu Hause sein.

Wer noch etwas spenden möchte, der kann dies bis 23. Dezember über alle Lidl-Filialen oder über alle Johanniter-Dienststellen tun. Den Menschen in Osteuropa fehlt es an dem Notwendigsten wie Zucker, Mehl, Reis, Speiseöl, ja sogar Zahnbürsten und Zahnpasta. Eine Packliste ist unter www.weihnachtstrucker.de zu finden.