Allersberg
Handgemachter Christbaumschmuck

Schauproduktion im Gilardihaus lockt viele Besucher an Auch das Christkind kommt in die ehemalige Drahtzugfabrik

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Riesengroß war das Interesse an der Schauproduktion und an der Christbaumschmuck-Präsentation des Fördervereins Gilardianwesen. Aus ganz Bayern kamen die Besucher, um Näheres über die ehemalige Christbaumschmuckfabrik Jacob Gilardi zu erfahren. - Foto: Sturm

Allersberg (HK) Wie ein Magnet wirkte das Gilardihaus beim Weihnachtsmarkt in Allersberg. Im Sitzungssaal hatte der Verein zur Förderung und Sanierung des Gilardianwesens eine Schauproduktion unter anderem mit historischem Christbaumschmuck organisiert.

Die Verantwortlichen des Vorstands hatten auch einen Christbaum mit Sternen und Eiszapfen geschmückt, Vitrinen mit historischem Christbaumschmuck bestückt und den Raum mit glänzenden Kaskaden wunderschön ausgeschmückt. Sie zeigten außerdem, wie früher in Heimarbeit Lametta abgewogen und verpackt wurde und auf Bildern und Schautafeln das Geschehen in der Christbaumschmuckfabrik Jacob Gilardi.

Christbaumschmuck aus fein gezogenem Draht und so genanntem Plätt stand an den beiden Öffnungstagen im Mittelpunkt des Geschehens. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen verfolgten staunend, wie unter den geschickten Händen der ehemaligen langjährigen Heimarbeiterin Marianne Wiegärtner und ihrer Helfer Lore und Josef Heitner aus dem feinen Plätt, zunächst kleine Silber- oder Goldlocken und daraus Filigransterne, Zapfen, Schaukeln oder Harfen entstanden. Fasziniert waren vor allem die Kinder, von denen manche gar an beiden Tagen kamen und kaum mehr wegzubringen waren vom Fertigungstisch. Smartphone und Fernsehen waren uninteressant. Auch die historische Lockenmaschine war wieder ein großer Anziehungspunkt. Denn hier durften die Kinder auch diesmal wieder ihr handwerkliches Geschick ausprobieren und den selbst gefertigten glitzernden Eiszapfen als kleine Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Hocherfreut waren die Verantwortlichen des Vereins über das große Interesse vonseiten der Bevölkerung, die nicht nur die Schauproduktion aufmerksam verfolgte, sondern auch großes Interesse an den Ausstellungsstücken und an der Geschichte des Drahtzugs im ehemaligen Allersberger Betrieb hatten. Ausführliche Informationen und Schautafeln mit Bildern und Texten zeigten, wie früher hier gearbeitet wurde. Erstmals waren auch Fertigungsstücke der Firma Gilardi aus dem Bestand der Geiershoefer-Schulenburg-Stiftung zu sehen.

Auch das Nürnberger Christkind ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, im Gilardihaus vorbeizuschauen und den glitzernden Weihnachtsschmuck zu bestaunen. Gerne genutzt wurde auch die Gelegenheit, die fertigen Sterne zu kaufen. Angeboten wurden auch Bausteine zur Unterstützung der Sanierung des Gilardianwesens.

Auch neue Mitglieder für den Förderverein wurden gewonnen. Er besteht seit zehn Jahren und wird derzeit von rund 340 Mitgliedern getragen. Froh ist man über den Baufortschritt im Süd- und Westflügel. 2017 steht der Ausbau der Hoffläche im Fokus und bald soll auch mit der Sanierung des Haupthauses begonnen werden, bei dem zurzeit die Befundungen laufen.