Allersberg
Meisterhafter Auftritt

Weihnachtskonzert des Liederkranzes Allersberg und von cantus sacralis begeistert die Zuhörer

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Der Chor Liederkranz Allersberg singt in Allersberg. - Foto: Unterburger

Allersberg (ub) Eine gelungene Einstimmung auf Weihnachten haben der Liederkranz Allersberg und der Chor cantus sacralis in der voll besetzten katholischen Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" bei einem Konzert am Vorabend des dritten Advents geboten. Die beiden von Timm Wisura geleiteten Chöre boten eine Leistung auf höchstem musikalischen Niveau.

An der Orgel und am elektrischen Klavier überzeugte Matthias Faber.

"Wir singen heute traditionelle deutsche und europäische Weihnachtslieder", erklärte Herbert Schmidt, der Vorsitzende des Liederkranzes: "Lassen Sie sich einstimmen auf eine besinnliche Weihnacht!"

Nach festlichen Orgelklängen erfreute der Liederkranz Allersberg die Zuhörer mit den traditionellen Weihnachtsliedern "Hoch tut euch auf" von Christoph Willibald Gluck, "Macht hoch die Tür" und "Christglöckchen läutet" von Ernst Simon.

In einem zweiten Liedblock bot der Liederkranz, verstärkt durch eine Pianobegleitung, höchst ungewöhnliche Versionen der Lieder "Hört der Engel helle Lieder", "Noël nouvelet" (Neue Weihnacht) und "Josef, lieber Josef mein". Mit diesen jazzig angehauchten Interpretationen und Arrangements bewies der Liederkranz den Mut, neue Wege zu gehen und die traditionellen Weihnachtslieder durch moderne Klänge aufzulockern.

Auch auf internationales Parkett wagte sich der Liederkranz, indem er ein spanisches und ein schwedisches Weihnachtslied in sein Repertoire aufnahm. So präsentierte er nach dem Lied "Heilige Nacht" von Johann Friedrich Reichardt das spanische Weihnachtslied "A la nanita nana" und das sehr emotionale Lied "Jul, jul stralande jul" des schwedischen Komponisten Gustaf Nordqvist.

Der Liederkranz Allersberg hat sich zu einem bemerkenswerten, qualitativ anspruchsvollen Laienchor entwickelt. Er verstand es vorzüglich, die Zuhörerinnen und Zuhörer durch sehr weich gesungene, hervorragend einstudierte Lieder, durch eine saubere Intonation und eine wunderbar herausgearbeitete Mehrstimmigkeit zu verzaubern. Dies ist vor allem ein Verdienst von Timm Wisura. Die 22 Sänger erwiesen sich als herausragende Vertreter des Allersberger Kulturlebens.

Abwechselnd mit dem Liederkranz Allersberg trat der junge Chor cantus sacralis auf. Dieser hat sich konsequent dem geistlichen Liedgut früherer Jahrhunderte verschrieben. Bei seinem Auftritt in Allersberg erwies sich der preisgekrönte Chor erneut als einer der besten der Region. Meisterhaft interpretierte er sakrales Liedgut aus dem 16. Jahrhundert. Es war ein absolut perfekter Auftritt mit höchst schwierigen Liedpassagen. Chorleiter Timm Wisura verstand es, die sieben Sängerinnen und sieben Sänger zu Höchstleistungen anzuspornen.

Im Einzelnen begeisterte und überzeugte cantus sacralis mit den Liedern "Ich lag in tiefer Todesnacht" von Johannes Eccard, "O magnum mysterium" und "Quem vidisti pastores" von Tomas Luis de Victoria sowie einer Choralpartita über "Es ist ein Ros' entsprungen" von Hugo Distler.

Nach einem minutenlangen Applaus dankte Pfarrer Peter Wenzel den Akteuren. "Ihr habt uns eine wunderbare adventliche geistliche Stunde beschert", lobte er, "der Dirigent Timm Wisura ist ein Glücksfall für Allersberg." Wenzel erinnerte daran, dass "Gaudite" so viel bedeutet wie "Freut euch im Herrn!" Und: "Es war eine Freude zum Lobe des Herrn und zur Erbauung von uns allen."