Allersberg
Straßenausbau steht vor Vollendung

Strecke zwischen Ebenried und Uttenhofen asphaltiert Baukosten unter den Berechnungen

19.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Mit dem Aufbringen der Feinasphaltschicht werden die Ausbauarbeiten an der Gemeindeverbindungsstraße Ebenried-Uttenhofen weitgehend abgeschlossen. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Ebenried und Uttenhofen geht seinem Abschluss entgegen. In den vergangenen Tagen wurde die Asphaltdeckschicht aufgebracht. Damit dürfte die Vollsperrung der Straße bis etwa Mitte November der Vergangenheit angehören.

Die Straße, mit der Uttenhofen und vor allem auch Stockach auf halber Strecke an den überörtlichen Verkehr angebunden sind, war in einem äußerst schlechten Zustand. Deckenrisse, Verformungen, Randschäden und Frostaufbrüche hatten dazu geführt, dass sie nur mit aufwendigen Unterhaltsarbeiten einigermaßen dem Verkehr mehr oder weniger gerecht werden konnte. Denn in den letzten Jahren waren sogar Geschwindigkeitsbeschränkungen erforderlich gewesen.

So hatte sich der Markt zum Neubau entschlossen, weil auch der Fahrbahnaufbau lediglich eine Gesamtstärke zwischen 30 und 40 Zentimetern hatte. Auch in den Bürgerversammlungen war wiederholt der schlechte Straßenzustand Gegenstand von Klagen. Das Planungsbüro Klos aus Spalt hat letztlich den Straßenzustand im gesamten Streckenbereich hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit, der Tragfähigkeit des Unterbaus, der Beschaffenheit der Bordrinnen und Entwässerungseinrichtungen als unzureichend bezeichnet.

Heuer im Frühjahr war mit der Ausbaumaßnahme begonnen worden. Die Berechnung hatte Kosten von 1,25 Millionen Euro für den Ausbau ergeben. Wegen der frühzeitigen Ausschreibung der Bauarbeiten und der zeitlichen Abstimmung mit zwei weiteren Baumaßnahmen in diesem Bereich - wie der Erschließung des Baugebiets "Am Stockacher Weg" in Ebenried mit seinem zweiten Abschnitt (siehe eigenen Bericht) und des Ausbaus des Weges nach Realsmühle - habe man die Kosten deutlich unterschreiten können, ist sich Marktbaumeister Stefan Ott sicher. Denn die Ausschreibung ergab Baukosten von 1,1 Millionen Euro.

Für die rund zwei Kilometer lange Ausbaustrecke, deren bisherige Fahrbahnbreite von fünf Metern beibehalten wurde, wurde ein deutlich stärkerer Aufbau der gesamten Fahrbahn gewählt. Der Fahrbahnaufbau weist nun 65 Zentimeter auf einschließlich der Deckschicht und der in den vergangenen Tagen aufgebrachten Feinasphaltschicht. Aus Sicht der Verwaltung wird die Straße damit auch den modernen Verkehrsbedürfnissen gerecht. Beidseitig schließen sich noch Bankette von jeweils einem Meter Breite an sowie die Straßengräben, die das Straßen- und Flurwasser teilweise versickern und teilweise in kreuzende Vorflutgräben ableiten.

Eine leichte Veränderung erhielt die Straße bei der Einmündung beziehungsweise der Abzweigung von der Kreisstraße westlich von Ebenried und in Uttenhofen. Dort wurde an die vorhandene Ortsstraße angebunden, die auch erst in den vergangenen Jahren nach dem Neubau der Entwässerungsanlage zum Großteil neu erstellt wurde. Die Linienführung der Straße wurde aber im Wesentlichen beibehalten, erhielt nur punktuelle Verbesserungen.

Ein besonderes Augenmerk, so erzählt Stefan Ott bei einem Ortstermin, habe der Bereich der beiden Anwesen in Stockach gefordert, um diese wieder ordnungsgemäß an die Straße anzuschließen. Denn hier wurden auch höhenmäßig ein paar Veränderungen erforderlich. Ebenso wurden bauliche Sonderleistungen an der denkmalgeschützten Kapelle von Stockach erforderlich. Im Bereich der Ortsdurchfahrt von Stockach war auch der Einbau von Betonrandsteinen notwendig.

Gefördert wird der Straßenausbau nach dem Finanzausgleichsgesetz durch die Regierung von Mittelfranken. Allerdings weiß der Markt nicht die endgültige Förderhöhe, denn ein Bewilligungsbescheid steht noch aus. Es wurde lediglich eine vorzeitige Baufreigabe erteilt. "Aber so viel ist sicher", sagt Stefan Ott, "weil die Straße auch Teil des Kernwegenetzes im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts im Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken ist, gibt es eine um zehn Prozentpunkte höhere Förderung." Geplant war der Abschluss der Maßnahme bis Ende November. Trotz des nicht immer günstigen Wetters wurde die Bauzeit nun voraussichtlich um rund zwei Wochen unterschritten.

Dann stehen noch die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen aus. Die setzen sich einmal aus noch notwendigen Baumpflanzungen auf der Strecke von Ebenried nach Stockach und aus einer bereits durchgeführten Maßnahme zusammen. Diese wurde gleich zu Beginn der Baumaßnahmen durchgeführt. Auf der Strecke zwischen Stockach und Uttenhofen war nämlich eine Population des dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings festgestellt worden. Der Lebensraum dieses geschützten Schmetterlings, die dunkle Wiesenknopfpflanze, wurde auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern umgesetzt. Die Pflanzen standen im Bereich der Gräben und hätten dort nicht überleben können.