Allersberg
"Unsere Mittelschule hat Niveau"

Allersbergs Bürgermeister lobt die Abschlussklassen Schulleiter übt auch Kritik

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die Schulbesten der 9. Klasse (linke Seite) und der 10. Klasse (rechte Seite) präsentieren Rektor Friedmar Blechschmidt (Mitte) und die beiden Klasslehrer Michael Rauch (links) und Steffen Vogel (rechts). - Foto: Unterburger

Allersberg (HK) Mit einer fröhlichen und lockeren Abschlussfeier hat die Mittelschule Allersberg die Absolventen der beiden Abschlussklassen 9 und M 10 in der TSV-Rothseehalle verabschiedet.

Musikalisch umrahmten Melina Löw und ihre Querflötenlehrerin Ulrike Hünefeld die Abschlussfeier mit den Musikstücken "Fanfare for fantastic flutes" und "Over the rainbow" sowie Melina Löw als Solistin mit "Walzer für Flöte solo". Sabrina Hahnel erntete für ihre Interpretationen der Songs "All about that bass" von Meghan Trainer und "Stay with me" von Sam Smith stürmischen Beifall.

Rektor Friedmar Blechschmidt berichtete, dass sich in der neunten Klasse 25 Schülerinnen und Schüler dem Quali unterzogen hätten, davon hätten 22 bestanden. Dies bedeute, dass 88 Prozent den Quali bestanden haben. "Das ist eine sagenhafte Quote und ein tolles Ergebnis und darauf können wir stolz sein", freute sich der Schulleiter. Zehn Schüler hätten die Gesamtnote 2, zwölf die Gesamtnote 3 erreicht.

Die guten Ergebnisse hätten positive Auswirkungen auf die beruflichen Perspektiven der Schüler, erklärte der Schulleiter. So hätten 21 Schüler eine Lehrstelle erhalten, zwei von den 25 Schülern wollen in ein berufsvorbereitendes Jahr gehen. Ein Schüler wolle wiederholen und einer wechsle von der Regelklasse 9 in die M 10.

Von den 26 Schülerinnen und Schülern der M 10 hätten sich 23 der Abschlussprüfung unterzogen, 21 hätten diese bestanden. Zwölf Schüler der zehnten Klasse begännen eine Lehre, sechs wollten einen weiteren schulischen Weg gehen: Drei haben sich für die Fachoberschule entschieden, einer wolle an eine Schule für Informatik wechseln und ein Mädchen wolle eine Ausbildung als Erzieherin machen. Drei Schüler planten ein freiwilliges soziales Jahr, um neue Erfahrungen zu gewinnen.

"Die Versorgung der Schüler mit Ausbildungsplätzen ist sehr gut", sagte der Rektor erfreut. Er dankte den Eltern, die ihre Kinder "durch alle Höhen und Tiefen der letzten Jahre" begleitet haben sowie den Lehrern für die erfolgreiche Arbeit.

Friedmar Blechschmidt nannte auch einige negative Dinge, die die Arbeit erschwert hätten. So habe es in der zehnten Klasse "wahnsinnig viele Fehltage" gegeben. Auffällig sei auch gewesen, dass trotz der guten Ergebnisse in der zehnten Klasse die Einstellung mancher Schüler negativ gewesen sei. So kritisierte er, dass in der M 10 das Angebot zusätzlicher freiwilliger Mathematikstunden von den Schülern schlecht angenommen worden sei. "Von 26 Schülern waren im Schnitt nur fünf bis acht Schüler da, das hat mich getroffen", bekannte der Rektor.

"Die Berg- und Talfahrt hat jetzt erst mal ein Ende", erklärte der Schulleiter. "Jeder kann selbst entscheiden, wie er seine Schulzeit empfunden hat: War es ein flacher Anstieg, war es ein steiler Anstieg oder war es ein Anstieg mit Absturz zum Schluss" Das Ergebnis spreche für die Schüler: "Ihr habt fast alle die Kurve bekommen."

Es habe auch noch andere wichtige Erfahrungen gegeben, unterstrich Blechschmidt: "Ihr habt miteinander und voneinander gelernt, ihr habt euch gestritten und wieder vertragen, ihr wart auf Ausflügen und habt an Sportveranstaltungen teilgenommen."

"Unsere Mittelschule hat Niveau", meinte Bürgermeister Bernhard Böckeler, "das ganze Jahr über zeigt sich unsere Mittelschule von einer prima Seite." Die Mittelschüler hätten Talente, die unsere Gesellschaft brauche. "Ihr habt am Schluss gewusst, worauf es ankommt", lobte er die Absolventen. "Habt Mut und Kraft, ihr könnt auf euch vertrauen!"

Höhepunkt des offiziellen Teils der Abschlussfeier waren die Zeugnisüberreichung und die Ehrung der Schulbesten. Den besten Quali erzielte Moritz Hahn aus Schönbrunn mit einem Notendurchschnitt von 1,77. Ihm folgten Julian Kneißl und Mario Götz, die beide einen Notendurchschnitt von 2,11 erreichten. Den besten mittleren Abschluss erzielten Celine Dörner aus Wendelstein, Kerstin Heßlein aus Brunnau und Marie Nestmeyer aus Wendelstein/Kleinschwarzenlohe (alle drei mit 2,0).

Martina Schneider und Sabine Wegenast, die beiden Elternsprecherinnen der 9 a, sprachen vom "Beginn einer neuen Zeit" und erinnerten an die gelungene Abschlussfahrt nach Italien. "Es gab schöne und unschöne Erlebnisse", sagten sie, "für uns als Eltern war es nicht immer leicht, die emotionalen Ausbrüche unserer Kinder zu ertragen." Als Motto hatten sie sich den Spruch herausgesucht: "Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich."