Allersberg
"Speed-Dating" und Infotag

Allersberger Mittelschule und Betriebe schnüren neues Aktionsbündel – Erfolgreiche Zusammenarbeit

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Allersberg (ub) Vertreter der Allersberger Firmen und Betriebe und der Mittelschule Allersberg haben ein neues Bündel für das kommende Jahr geschnürt, damit die gut funktionierende Kooperation auch im neuen Jahr erhalten wird.

In ihrem Rückblick auf gemeinsam durchgeführte Projekte im Jahr 2015 zeigte sich die Leiterin des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, Lehrerin Eva Schellenberger, zufrieden über die Resonanz sowohl bei den Schülern als auch bei den heimischen Betrieben. So sei die Aktion „Azubis ins Klassenzimmer“, bei der zwei Auszubildende der Firma Just die Anforderungen in der kaufmännischen und handwerklichen Ausbildung vorstellten, sehr gut angekommen.

Die „Portfolio-Arbeit“ bezeichnete Eva Schellenberger als wichtigen Bestandteil des Unterrichts im Schulfach Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT). In einem von den Unternehmern gesponserten Ordner werden von den Schülern sämtliche Belege und Nachweise, beispielsweise über Praktika oder über Vorstellungsgespräche, aufbewahrt und könnten für Bewerbungen verwendet werden. Diese „Portfolio-Arbeit“ war Vorbild für andere Schulen im Landkreis, die das Allersberger Modell übernommen haben.

Zahlreiche Betriebe aus der ganzen Region beteiligten sich am Berufsinformationstag an der Mittelschule Allersberg. Für den nächsten Infotag am 24. Februar 2016 haben bereits weitere Firmen zugesagt.

Hervorragend angenommen worden sei das Bewerbungstraining „Speed-Dating“, eine Aktion, bei der jeder Schüler etwa zehn Minuten Zeit hat, um ein Vorstellungsgespräch mit einem Betrieb zu führen. Rund sieben Firmen beteiligten sich daran. „Es war anstrengend, wurde aber sehr positiv aufgenommen“, fasste ein Vertreter der Hilpoltsteiner Firma Klingele seine Eindrücke zusammen. „Die Schüler waren motiviert, haben sich konstruktive Kritik sehr zu Herzen genommen und sie waren stolz, als sie gelobt wurden“, sagte Eva Schellenberger, „das Speed-Dating ermöglichte eine gute Selbsteinschätzung.“ Rund 50 Schülerinnen und Schüler hätten bei diesem Bewerbungstraining teilgenommen. Die Jugendlichen bezeichneten es als „hilfreich“. Das Training habe „die Aufregung genommen“ und sie hätten „gute Tipps bekommen“.

Aufgrund der guten Erfahrungen will man die vielfältigen Angebote wie etwa „Azubis ins Klassenzimmer“, Betriebserkundungen für die achten Klassen, Besuch einer Bank (9. Klassen) und das „Speed-Dating“ beibehalten. Lediglich die freiwilligen Praxisnachmittage der siebten und achten Klassen mit dem Berufseinstiegsbegleiter Jürgen Schuller will man nicht mehr anbieten, weil die Schülerinnen und Schüler sonst zeitlich überfordert würden.

Bürgermeister Bernhard Böckeler wies darauf hin, dass die von der Gemeinde angebotenen Praktika sehr begehrt seien. „Ein Praktikant durchläuft alle Abteilungen des Rathauses“, sagte der Bürgermeister, „wir bilden jedes zweite Jahr junge Leute aus.“ Sabine Stubenhofer, die Leiterin der Wolfsteiner Altenheim-Stiftung, berichtete, dass die Stiftung im Moment gleich vier Praktikanten habe, die von der Fachoberschule kommen. Von den beiden Jungs wolle einer Altenpfleger werden. Er sei begeistert von seiner Arbeit.