Allersberg
Sengende Hitze setzt Bürgerfest zu

Besucher in Allersberg strömen erst gegen Abend auf den Marktplatz – Tänze und Unterhaltung

30.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Foto: Reinhold Mücke

Allersberg (HK) Super Sommerwetter ist leider nicht immer das Beste. Gerade bei einem reinen Freiluftfest will man zwar Sonne, aber nicht gar so heiße Temperaturen. Und so litt auch das Allersberger Bürgerfest am vergangenen Samstag unter der Hitze.

Die Biergärten füllten sich erst gegen Abend. Das Marktplatzcafé litt besonders unter der heißen Sonne. Nur dort, wo Schirme schattige Plätze boten, ließen sich zwar einige Besucher nieder. Aber gleich daneben herrschte am Nachmittag schon wieder gähnende Leere. Dabei hatten sich alle beteiligten Gruppen und die gastronomischen Betriebe so viel Mühe gegeben.

„Es ist ein Fest von Bürgern für Bürger“, lobte Bürgermeister Bernhard Böckeler den großartigen Einsatz der Vereine und Gruppierungen, die dazu beitragen, dass das Fest bei den Besuchern so gut ankommt. Ihren Teil trägt auch die professionelle Gastronomie bei, mit fränkischer Kost, sizilianischen Spezialitäten, die großen Anklang finden, und erstmals war auch Asiatisches von einem Allersberger Restaurant angeboten worden. „Trinkt und esst!“, lud der Bürgermeister ein. „Es ist angerichtet.“ Er freute sich darüber, dass sich alle Beteiligten ordentlich ins Zeug gelegt hatten.

Der Freundeskreis Saint Céré trug wieder den fünf Meter langen Hefe- und Nusszopf von der Bäckerei Staudigel vor das Rathaus, wo die Anhänger der Städtepartnerschaft mit Saint Céré das Marktplatzcafé und einen großen Biergarten aufgebaut hatten und die Allersberger Spezialität noch mit reichlich leckeren und selbst gebackenen Torten und Kuchen bereicherten. Aber was nützt das alles, wenn zu wenige Besucher da sind, um das alles zu verzehren? Unter der Zurückhaltung der Besucher litten auch die Tänze der Volkstanzgruppe des Heimatvereins Steindl, die in ihren Trachten Schecher, Zigeunerpolka, Fieberbrunner, Sternpolka und Schlamperer aufführten und dafür mit viel Beifall belohnt wurden. Sie sahen sich dadurch auch gleich zu einer Zugabe veranlasst, um dann schleunigst wieder die schattigen Plätze unter der Linde aufzusuchen.

Als die Sonne etwas von ihrer Strahlkraft einbüßte, kamen allerdings die Besucher in Scharen. Denn viele wollten dabei sein, denn das Bürgerfest gibt es nur einmal im Jahr. Schnell waren die freien Plätze belegt und man nutzte das reichhaltige Speisen- und Getränkeangebot.

Eine Tanzvorführung zeigte die Boogie-Woogie-Gang des Tanzsportclubs Roth. Regelrecht akrobatische Tänze führten die beiden Tanzpaare mit Florian Pogats auf und wurden dafür mit frenetischem Beifall belohnt. Später boten sie eine zweite Tanzeinlage. Das Programm moderierte erstmals Tanja Engelhardt, seit gerade zwei Wochen neue Mitarbeiterin im Verkehrsamt des Marktes – und sie machte ihre Sache gut.

Auch wenn die Kinder nicht in so großer Zahl wie sonst vertreten waren und vielleicht das Freibad oder den Rothsee dem Bürgerfest vorzogen, war für sie das AWO-Spielmobil mit einem Abenteuerland und vielen anderen Spielmöglichkeiten aufgebaut worden. Der Schachclub hatte sich mit seinem Pavillon fürs Schnupperschach einen schattigen Platz im Schutz des Gilardihauses gesucht und die Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft backten ihre beliebten Original Liwanzen unter einem Pavillon, der Schutz vor der sengenden Sonne bot.

Der Musikverein Markt Allersberg hatte am Nachmittag die musikalische Unterhaltung übernommen. Große Sonnenschirme überspannten die Musikerinnen und Musiker, damit sie nicht in der prallen Sonne sitzen mussten. Aber gehörig ins Schwitzen kamen sie trotzdem. Um 18 Uhr wurden sie von der Band Blitzlicht abgelöst. Bei heißen Rhythmen ließen sich einige zu einem Tänzchen und vor allem zum eifrigen Mitklatschen und Mitsingen hinreißen. 23 Uhr wäre eigentlich Ende gewesen. Aber bei einem solchen Abend kam der Bürgermeister um eine Verlängerung der Musik nicht herum und gestand eine weitere halbe Stunde zu.