Allersberg
Sambarhythmen bereichern das Bürgerfest

Allersberger tanzen ausgelassen auf der Straße Hitze fordert Tribut am Nachmittag

28.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Brasilianisches Flair war beim Bürgerfest Allersberg (oben) genauso geboten wie Showtänze (rechts) und ein riesiger Nusszopf (links) - Fotos: Mücke

Allersberg (HK) "Es ist angerichtet", sagte Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler bei Eröffnung des Bürgerfestes. Aber für wen? Die Reihen waren noch recht licht besetzt zu dieser Zeit. Die nahezu tropischen Temperaturen verlangten am Samstag ihren Tribut beim kleinen Jubiläum von 20 Jahren.

Dabei hatten sich alle Beteiligten so viel Mühe gegeben, von der Organisation durch Verkehrsamtsleiterin Gerlinde Grüner über die charmante Moderatorin Tanja Engelhardt, die in der gesamten Zeit durch das Programm führte, bis hin zu den beteiligten Vereinen und Gruppen sowie den teilnehmenden Gastwirtschaften. Sie hatten angerichtet, wie es der Bürgermeister sagte. Aber er freute sich trotz des noch recht geringen Besuchs und erklärte, dass man an dem Ziel festhalten wolle, dass sich das Bürgerfest eines Tages vom Heckelhaus bis zum Torturm erstreckt.

"Ein Fest von Bürgern für Bürger", drückte es Böckeler aus, denn eine ganze Reihe von Bürgern müsse arbeiten, damit die übrigen Bürger feiern können. Und sie taten es am Ende recht ausgelassen. Denn als die Sonne ihre Kraft etwas eingebüßt hatte, kamen viele Besucher und füllten die Biergärten, ließen sich verwöhnen von den Speisen und kulinarischen Schmankerln und jeder Menge Getränken und natürlich zünftiger und schmissiger Musik.

Trotz des reinen Freiluftfestes, erinnerte Böckeler, sei das Bürgerfest noch nie ausgefallen in den 20 Jahren, lediglich einmal wurde es um einen Tag verschoben. Und man lege Wert darauf, so der Rathauschef, dass das Bürgerfest seinen guten Charakter und seinen hohen Stellenwert in der Bevölkerung nicht verliere.

Böckeler bedauerte aber, dass die Sudetendeutsche Landsmannschaft heuer erstmals wegen personeller Probleme die köstlichen Original Liwanzen nicht mehr anbieten könne. Aber er lobte den sehr leckeren Hefe- und Nusszopf aus der Bäckerei Staudigel als ein heimisches Produkt und dazu auch die vielen selbst gebackenen Kuchen und Torten im Marktplatzcafé. Böckeler lud deshalb auch ein, von Stand zu Stand und von Station zu Station zu schlendern und es sich überall gutgehen zu lassen. Denn neben dem Biergarten vor dem Rathaus des Freundeskreises Saint Céré war auch die Gastronomie mit Spezialitäten präsent. Auf dem Podium vor dem Heckelhaus spielte der Musikverein Markt Allersberg unter der Leitung von Steffen Schubert zünftige Blasmusik. Er wurde um 18 Uhr abgelöst von der Partyband Blitzlicht, die dann bis zum Ende lautstark beliebte Schlager bot und um Zugaben am Ende nicht herumkam. Denn die Nacht war noch zu kurz und viel zu lau, um schon den Nachhauseweg einzuschlagen. Barockes Flair kehrte ein auf dem Marktplatz, wie es sich der Bürgermeister auch gewünscht hatte.

Da warteten die Göggelsbucher Roumbladdler der DJK Göggelsbuch in ihrer neuen Formation mit einigen Tänzen und natürlich Schou- und Backenbladdlern auf und konnten dafür viel Beifall einheimsen. Die Bashlooneez von der Schwabacher Tanzschule Bogner - frei übersetzt die Tanzverrückten - zeigten eine tolle Show auf und konnten die Besucher restlos begeistern. In ihren Kleidern und den Masken auf dem Gesicht dürften sie viele Schweißperlen vergossen haben. Weiter westlich auf dem Marktplatz war für die kleinsten Bürgerfestbesucher eine Spielstraße aufgebaut, die viel Abwechslung bot.

Wenn auch die Sonne schon nachgelassen hatte, bei den beiden Auftritten von Sulamid wurde es erneut heiß. Denn bei der temperamentvollen Rio-Samba-Show und der farbenfrohen Tropicalshow waren nicht nur die Kostüme ein Augenschmaus. Feurige brasilianische Tanzdarbietungen legten die drei Damen, zwei davon Brasilianerinnen, auf das Parkett beziehungsweise die Straße und konnten sich über wahre Beifallsstürme freuen.

Sie luden sogar zum Mitmachen ein, was sich viele nicht zweimal sagen ließen und mit den Tänzerinnen über den Marktplatz zogen. Spätestens da waren auch die letzten Besucher restlos begeistert vom 20. Bürgerfest.

Und auch der Bürgermeister konnte zufrieden den Heimweg antreten in der Gewissheit, vor 20 Jahren mit dem Bürgerfest die glänzende Idee für ein starkes Fest auf dem Marktplatz mit tatkräftiger Unterstützung umgesetzt zu haben. Sowohl der Musikverein als auch Freundeskreis Saint Céré waren von Anfang an dabei und verhalfen dem Bürgerfest zu einem hohen Stellenwert in der Bevölkerung.