Allersberg
Saazer Stuben: Aus dem Amt ins Schlösschen

17.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Allersberg/Georgensgmünd (rm) Neben der Heimatstube der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Allersberg waren auch die Saazer Stuben in Georgensgmünd anlässlich des Gedenktages für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation geöffnet. Allerdings fanden sich in Georgensgmünd nur weniger Besucher ein, um einen Rundgang durch die Saazer Stuben zu machen.

Für Hermann Wurdinger jun. war dies aber kein Beinbruch, er nutzte die Zeit, um Bücher in die Bibliothek einzupflegen.

Jahre nach dem Kriegsende 1945 begann der gebürtige Saazer Hermann Wurdinger sen., verschiedene Andenken und Erinnerungsstücke von seiner böhmischen Heimat zu sammeln. Schnell wurde seine Wohnung in Georgensgmünd für die vielen historischen Dokumente zu klein. 1987 sprang schließlich der Landkreis in die Bresche und stellte einen Raum im Landratsamt zur Verfügung.

Bei den wiederkehrenden Saazer Heimattreffen in Roth bestand eine gute Gelegenheit für die Saazer Landsleute, die Heimatstube zu besuchen. Doch schnell wurde auch diese Örtlichkeit zu klein. Da ergab sich die Gelegenheit, in das schön renovierte Markgräfliche Jagdschlösslein in Georgensgmünd umzuziehen. In zwei Räumen des Schlössleins hat seitdem die Saazer Heimatstube ihre neue Heimat. Der Kulturkreis Saaz bemüht sich als Träger der Heimatstube, die Sammlungen zu erweitern und für die nachkommenden Generationen zu erhalten um die Erinnerung an die Heimat zu bewahren. Inzwischen ist aus dem Kulturkreis Saaz die Stiftung Saazer Heimatmuseum geworden.