Allersberg
Praktikum an der Werkbank

Siebtklässler der Mittelschulen aus Allersberg und Wendelstein sammeln Praxiserfahrung

06.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:41 Uhr

Letzter Feinschliff: Ein Schüler bearbeitet an der Werkbank ein Stück Holz mit einer Feile. - Foto: Unterburger

Allersberg/Wendelstein (ub) Eine Woche lang haben die Siebtklässler der Mittelschulen Allersberg und Wendelstein die Schulbank mit der Werkbank vertauscht, um einen ersten Einblick in die Berufswelt zu erhalten. In den Räumen des Kolping-Bildungszentrums Roth fand eine Berufsorientierungsmaßnahme statt, bei der die Schülerinnen und Schüler in Gruppen im täglichen Wechsel die Bereiche Handel und Logistik, Metall sowie Hotel- und Gaststättenbereich kennenlernten.

Die Erarbeitung berufsrelevanter Kompetenzen, eine Berufsfelderkundung, Teamspiel oder "ein Berufsfeld recherchieren" sind nur einige Schlagworte, die die Tätigkeiten und Erfahrungen der Jugendlichen in dieser Praxiswoche umschreiben. Als Schlüsselqualifikationen waren Teamfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Problemlösefähigkeit und Belastbarkeit gefragt.

Koordinator Ewald Trost vom Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Eichstätt erläuterte den Schülerinnen und Schülern die Maßnahme und den Ablauf der Woche und nahm die Gruppeneinteilungen vor. Die Schülerinnen und Schüler artikulierten, was sie von dieser Woche erwarteten und erhielten ein Heft, aus dem sie weitere Informationen über Bereiche und Berufe im Einzelhandel, im Hotel- und Gaststättenbereich und im Bereich Metall sowie Checklisten für die eigenen Interessen und Fähigkeiten und einen Fragebogen für die abschließende Feedbackrunde entnehmen konnten.

Nach der Theorie ging es in die Praxis. So kochte man in der Gruppe "Hotel- und Gaststättenbereich" eine leckere Kartoffelsuppe, Burger, einen Nudelauflauf, Zimtschnecken, Gemüsesuppe, Pfannkuchen und einen Hefezopf. In der Gruppe "Metall" stellte man eine Trillerpfeife, einen Chip für Einkaufswägen, einen Brieföffner, kleine Werkstücke und Drahtfiguren her und man informierte sich im nahe gelegenen Fabrikmuseum, wie die Menschen früherer Jahrhunderte Draht, Christbaumschmuck und leonische Waren hergestellt haben. Die Gruppe "Handel und Logistik" besichtigte ein Lager, schaute Videos über "Lagerberufe" an und lernte, wie man Materialbestellungen vornimmt.

Bei einer abschließenden Feedbackrunde am letzten Tag kamen ausschließlich positive Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler über die erlebte Praxiswoche. "Das hat mich bei meiner Berufswahl weitergebracht und ich habe viele Erfahrungen sammeln können", meinte ein Schüler bei der kritischen Rückschau. "Es hat mir Spaß gemacht, wir hatten nicht zu viel Theorie und wir haben abwechslungsreiche Sachen gemacht", sagte ein anderer, "wir haben einen Einblick in verschiedene Berufsfelder bekommen." Mit einem Abschlussspiel, bei dem es galt, Berufe zu erraten, endete die informative Berufsorientierungswoche.