Allersberg
Mit dem Rollstuhl im Gilardihaus

VdK-Vertreter prüfen, ob das sanierte Gebäude auch für behinderte Menschen geeignet ist

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Der Barrierefreiheit im Gilardihaus widmen sich der VdK-Ortsvorsitzende Walter Richter und seine Frau Helga bei einem Rundgang mit Bürgermeister Bernhard Böckeler (links) und Benjamin Haußner vom Bauamt (rechts). - Foto: Sturm

Allersberg (HK) Das Thema Barrierefreiheit wird beim VdK groß geschrieben. Wie gut diese in den beiden sanierten Flügeln des Gilardi-Anwesens umgesetzt wurde, wollte deshalb der VdK-Ortsvorsitzende Walter Richter wissen und begab sich auf einen Rundgang mit Bürgermeister Bernhard Böckeler.

Nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die Inklusion hätten beim Gilardihaus höchste Priorität, versicherte Böckeler. Davon konnten sich bei der Besichtigung Walter Richter und seine Frau Helga überzeugen. Anhand einer Checkliste mit den Punkten Wege, Verkehrsflächen, Zugänge, Flure, Treppen und Aufzüge ging man ans Werk.

Mit Stolz konnten Böckeler sowie Benjamin Haußner vom Allersberger Bauamt bei der Begehung aufzeigen, dass zu den Themen Barrierefreiheit und Inklusion in den beiden Flügeln des Gilardi-Anwesens, deren Sanierung nahezu abgeschlossen ist, sehr viel getan wurde. Auch im Außenbereich wird dies berücksichtigt, das zeige bereits die neue Straßenführung des Zwischenmarktes und der Kirchstraße, wo es keinerlei hohe Bordsteinkanten mehr gibt, sondern alles ebenerdig und behindertengerecht ausgebaut wurde.

Eine Problemstelle sah der VdK-Vorsitzende einzig auf der Eingangsseite gegenüber der Apotheke, wo die hohen Bordkanten auf der Staatsstraße noch ein Hindernis darstellen. Diese Barriere bis hin zum Rathaus werde verschwinden, wenn dieser Straßenabschnitt in Angriff genommen wird, versicherte der Rathauschef. Keinerlei Stufen gibt es im östlichen Hofbereich des Gilardi-Anwesens, der für Veranstaltungen ausgebaut wird. Im Westbereich beim Durchgang zum Marktplatz werde eine Schräge installiert, die mit dem Rollstuhl befahrbar ist, erfuhren die VdK-Verantwortlichen. Überzeugen konnten sie sich, dass das Areal des Gilardi-Anwesens künftig von allen vier Seiten aus gut erreichbar sein wird.

Böckeler schlug Richter vor, dass sich der VdK Mittelfranken im neuen Veranstaltungsraum des Gilardihaus zu einer Tagung treffen könnte, wobei das gesamte Areal besichtigt werden könnte.

Bei der Inspektion der Innenräume, des Aufzuges und der Treppen konnten sich Helga und Walter Richter davon überzeugen, dass alle Maße für eine behindertengerechte Nutzung eingehalten wurden. Noch in diesem Jahr würden die Räume im Süd- und Westflügel in Betrieb genommen, informierte Böckeler.

Sehr froh zeigte sich der VdK-Vorsitzende über das 14 Quadratmeter große Behinderten-WC, das mit dem Aufzug gut erreichbar ist und über die zusätzlichen behindertengerechten Toiletten in der Arzt- und Ergotherapiepraxis. Überzeugen konnten sich die VdK-Verantwortlichen auch davon, dass über den eingebauten Aufzug der barrierefreie Zugang ins Gilardihaus möglich sein wird.

Am Schluss der Besichtigung ging es noch um den rutschfesten Pflasterbelag im Hofareal, denn das Pflaster auf den Gehsteigen am Marktplatz ist für Behinderte laut Richter problematisch.