Allersberg
Kolping als Musical

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Allersberg (rm) Der Film über das Musical „Kolpings Traum“ fand im Filmzimmer des Kolpinghauses reges Interesse. Knapp 40 Zuschauer wollten sich die Verfilmung des in Wuppertal und Fulda aufgeführten Musicals nicht entgehen lassen, darunter auch eine Reihe von Kolpingmitgliedern, die eine der Aufführungen besucht hatten und schon damals begeistert waren.

Anfang des 19. Jahrhunderts befindet sich ganz Europa in einem dramatischen Umbruch: Rasant verändern Revolution und Industrialisierung die Lebenswirklichkeit der Menschen. 1813 kommt in Kerpen der Sohn eines Schäfers zur Welt: Adolph Kolping. Sein Weg scheint vorgezeichnet: Nach der Volksschule absolviert der intelligente Junge eine Lehre zum Schustergesellen, der Weg scheint geebnet für ein beschauliches Handwerkerdasein – aber Kolping hat andere Pläne. Er macht sich als Schustergeselle mit seinem lebenslustigen Weggefährten Karl auf den Weg in die Großstadt Köln. Hier will Kolping ein neues Leben beginnen und dem Gesellendasein den Rücken kehren. Er träumt davon, Priester zu werden, was ihm tatsächlich gelingt. Nach einigen Jahren in Elberfeld kehrt er als Priester nach Köln zurück und trifft seinen alten Freund Karl wieder.

Durch Karl erlebt Kolping die Schattenseiten der neuen Zeit. Selbst im Aufstieg begriffen, muss er mit ansehen, wie sein Freund, dessen Familie und eine ganze Schicht in eine ausweglose Abwärtsspirale geraten. Während sich die Ereignisse überschlagen, reift in Kolping die Entscheidung, sich dem Niedergang entgegenzustellen. Mit seinem Werk hat er viele soziale Reformen eingeleitet und angestoßen, die sich heute in vielen gesetzlichen Regelungen wiederfinden.

Das Musical „Kolpings Traum“ wird auch beim Kolpingtag vom 18. bis 20. September in Köln aufgeführt.