Allersberg
"Feinjustierung" verzögert Anschluss des Wasserwerks

Zweckverband Brunnbach-Gruppe besichtigt Baustelle Probebetrieb läuft seit ein paar Wochen

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Die Verbandsräte des Zweckverbands Brunnbach-Gruppe lassen sich von Diplom-Ingenieur Michael Hacker und Wasserwart Jürgen Muschaweck (von rechts) auf den neuesten Stand bringen. - Foto: Mücke

Allersberg (rm) Eigentlich sollte das neue Wasserwerk des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Brunnbach-Gruppe bereits Ende des vergangenen Jahres in Betrieb gehen. Dann wurde der Termin auf Ende Januar dieses Jahres verschoben - nun soll es Ende Februar, Anfang März so weit sein.

Das erfuhren die Verbandsräte in ihrer jüngsten Sitzung, als erneut eine Besichtigung des gut 3,5 Millionen teuren Projekts an Allersbergs Brunnenstraße anstand, nachdem die Versammlung letztmals im Oktober die Baustelle besichtigt hatte.

Und immer noch sind die Arbeiten nicht restlos abgeschlossen. Beinahe sieht es so aus wie auf einer reinen Baustelle. Seit einigen Wochen läuft aber der Probebetrieb, wie die Verbandsräte von Ingenieur Michael Hacker erfuhren. Abgeschlossen sei mittlerweile der mechanische Teil des Testlaufs, doch stehe noch eine Reihe von Restarbeiten an. Wie beispielsweise der Einbau und die Fertigstellung der Türen, Restarbeiten an den Böden und Fliesen und auch der Maler ist noch nicht fertig. Das alles soll nun in den nächsten Wochen folgen.

Eigentlich habe man zu Weihnachten bereits den Betrieb aufnehmen wollen, gestand Hacker ein. Aber die Feinjustierungen in der Wasseraufbereitung habe doch längere Zeit in Anspruch genommen, als man zuvor gedacht hatte. Denn das Rohwasser beinhalte Mangan und auch Arsenbestandteile, die nach der Trinkwasserverordnung nur in einer bestimmten Menge vorkommen dürfen. Das hatte man zwar in rechnerischen Voreinstellungen vorgenommen, doch stellte sich bei den Wasseruntersuchungen heraus, dass im Reinwasser, das zu den Verbrauchern gelangt, die Werte nicht alle eingehalten sind. Also waren noch weitere "Feinjustierungen", so Hacker, vorzunehmen. Derzeit wird auf die neusten Untersuchungsergebnisse gewartet. Da geht man davon aus, dass nun alle Werte eingehalten sind. Und wenn dem so ist, dann kann das neue Wasserwerk endgültig Ende des Monats oder Anfang März ans Netz gehen.

Kontinuierlich habe man die Wasseruntersuchungen vorgenommen, wie Hacker und Wasserwart Jürgen Muschaweck bei der Verbandsversammlung versicherten. In den letzten Wochen sei nun verstärkt an der Anlagentechnik gearbeitet worden, während die kleinen Restabreiten hinten angestellt wurden. "Wir müssen sicher sein, dass es funktioniert", fasste es der Wasserwart zusammen. Deshalb hat man bereits rund 8000 Kubikmeter Wasser vom neuen Wasserwerk aufbereiten lassen, das jetzt in den Zwischenspeichern vorgehalten wird. Wenn die Aufbereitung des Rohwassers der Trinkwasserverordnung und deren Werte entspricht, dann wird dieses erneut aufbereitet und beigemischt.

Wenn diese unmittelbaren Arbeiten im Gebäude absolviert seien, so Hacker, dann würden die Einzäunung und die restlichen Elektroarbeiten in den kommenden Wochen folgen. Und im zeitigen Frühjahr, so blickte Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler als Verbandsvorsitzender voraus, sollten dann auch die Pflanzaktionen folgen, die als Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in den Gemeindewald durch den Neubau des Wasserwerks erforderlich werden. Da will Böckeler wieder eine gemeinsame Aktion mit den Allersberger Vereinen und Verbänden durchführen. Und zu einem späteren Zeitpunkt will der Zweckverband auch noch Führungen durch das neue Wasserwerk anbieten, kündigte Böckeler schon einmal an.