Allersberg
Erst Pracht, dann Prunk

Fünfstündige Sitzung krönt närrisches Treiben am Faschingssonntag in Allersberg

08.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr
Hoch hinaus geht es bei der Prunksitzung des Allersberger Faschingskomitees am Sonntagabend, vor allem für das Tanzmariechen der Elbanesen: Selina Studtrucker zeigt ihre große Sprungkraft. −Foto: Josef Sturm

Allersberg (HK) Die Krönung des närrischen Treibens am Faschingssonntag in Allersberg ist nach dem karnevalistischen Frühschoppen am Vormittag und dem prächtigen Faschingszug am Nachmittag die große Prunksitzung am Abend gewesen.

Das Allersberger Faschingskomitee landete dabei den dritten Volltreffer des Tages. Fünf Stunden lang, also noch bis Mitternacht, wurde ausgelassen gefeiert mit den zum Teil sehr weit angereisten Gästen. Die Akteure auf der Bühne kamen von Augsburg bis Würzburg, von Nürnberg bis Unterelchingen bei Ulm und sogar aus der Schweiz. Den ganzen Tag dabei waren auch die Besucher aus Allersbergs französischer Partnerstadt Saint Céré.

Der Präsident des Faschingskomitees, Alexander Böck, freute sich zum Auftakt über den voll besetzten Saal und versprach nochmals "viel Spaß nach diesem wunderschönen Tag". Nach dem Einzug des Komitees ging es gleich schwungvoll los mit der Garde der Nürnberger Karnevalsgesellschaft 1904 und den Allersberger Minihexen, die erstmals bei der Prunksitzung ihren Tanz zeigen durften. Höchstleistung wurde dabei nicht nur den Tänzern, sondern allen Akteuren abverlangt, denn sie waren wie alle Allersberger Fastnachter und die meisten Gäste den ganzen Tag im närrischen Treiben unterwegs.

Schlag auf Schlag ging es weiter mit dem Showtanzduo der Röbenesia und dem Carnevals Verein aus Unterelchingen, der mit Prinzenpaar und Garde erstmals nach Allersberg gekommen war. Die große Abordnung soll die Freundschaft dokumentieren, die sie mit den Flecklashexen bei vielen Festen aufgebaut haben, betonten die Gäste aus der Nähe von Ulm.

Weiter ging es mit der "After Work Hühnerparty" der Eier legenden Eibanesen-Juniorengarde und dem Tanzpaar der DJK Eintracht Süd Nürnberg. Ins Gruselkabinett entführte der Showtanz der RCV-Prinzengarde und ihren Marschtanz zeigte die Prinzengarde der Schwabanesen.

Die Lacher auf seiner Seite hatte einmal mehr Michl Bechold aus Würzburg, der als Vogelscheuche Erwin für Gaudi sorgte. Als Steinzeitkerze ließen "Die wilden Antikörper", das gewichtige Männerballett der DJK Oberasbach, die Bühne erbeben, ehe mit Grazie und Anmut das Tanzmariechen der Eibanesen, Selina Studtrucker, über das Parkett schwebte.

"Nirgends ist es so schön wie in Allersberg", schwärmte die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler in ihren Grußworten. "Ich fühle mich hier besonders wohl in der guten Stube der fränkischen Fastnacht." Auch Bürgermeister Bernhard Böckeler sprach dem Allersberger Faschingskomitee ein großes Kompliment aus: "Es ist ein tolles junges Team das hier Fasching betreibt mit Herzblut - macht weiter so." Dem stimmte auch Landrat Herbert Eckstein zu.

Zu Ehren der mit Orden dekorierten Politiker stürmten die Original Allersberger Flecklashexen in den Saal und begeisterten mit ihrem Tanz, den sie auch nach diesem langen Tag mit Bravour meisterten. Sehenswert war auch die Lichtshow des Schwander Carnevals Club und eine weitere Besonderheit bot die Hollaria aus Augsburg bei ihrer Show "Magie der Manege".

Die Lachmuskeln strapazierte anschließend Putzfraa Ines, bekannt aus der Fastnacht in Franken, und die Buckenhofer Narren zeigten ihren Tanz "Du bist, was du isst". Frankensteins Braut tanzten Theresa und Max von Feucht Fröhlich und seine Aufwartung machte auch das Prinzenpaar der Eibanesen.

Der Saal bebte anschließend beim Aufmarsch der Winterthurer Guggemusi Eulachschränzer, deren farbenfrohe Kostüme und Bemalungen bereits beim Zug bestaunt werden konnten. Ein Hingucker war auch die Darbietung von Buchnesia-Tanzmariechen Cindy Müller und die Tanzshow der Unterelchinger.

Kein Auge blieb trocken beim Auftritt von Edna van der Flitter Glitter mit Bauchredner Marcelini. Und kein Halten mehr gab es bei den Stimmungshits von Tobi Klaus von den Steiner Schloßgeistern. In die JVA entführte schließlich noch das Männerballett von Feucht-Fröhlich, ehe beim Finale alle Akteure mit riesigem Applaus gefeiert wurden.