Allersberg
Auch das Wetter spielt beim Brunnenfest mit

Wolkenloser Himmel und Blasmusik vom Musikverein Markt Allersberg locken viele Gäste an

30.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Beim Brunnenfest am Hinteren Markt bietet der Musikverein Markt Allersberg tolle Blasmusik zur Unterhaltung der vielen Gäste - Foto: Mücke

Allersberg (rm) Den schönsten Tag während der gesamten Woche hatten sich der Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) und das Faschingskomitee (FaKo) für das beliebte Brunnenfest auf dem Hinteren Markt ausgesucht. Und die Allersberger belohnten dies mit einem recht guten Besuch.

1984 war das Fest "Rund um den Brunnen", erstmals gefeiert worden. Damals bildete es quasi den Abschluss für die Sanierung des gesamten Straßenzuges mit der Neupflanzung der Kastanienallee und dem Bau des Marktbrunnens auf dem Platz vor der ehemaligen Schule, die zwischenzeitlich mit dem Verkehrsamt, dem Kinder- und Jugendbüro und dem Kreismusikzentrum eine völlig neue Nutzung erhalten hat.

Mit großem Brimborium wurde der Abschluss damals gefeiert und symbolisch noch ein Baum gepflanzt, Musikverein Markt Allersberg und auch der Männerchor des Gesangvereins umrahmten den feierlichen Abschluss mit kirchlicher Segnung und das erste Brunnenfest, das auch damals schon vom KVV und dem Faschingskomitee ausgerichtet wurde.

Oftmals gab es in der mehr als 30-jährigen Geschichte des Festes eine Zitterpartie wegen des Wetters. Aber heuer hatten die Wetterfrösche von Anfang an gutes Wetter vorhergesagt. Und so trat es auch ein: kaum eine Wolke am Himmel und trotzdem nicht zu heiß. So ließ man sich gerne schon nach der Fronleichnamsprozession an den Tischen rund um den Brunnen nieder, wo viele Sonnenschirme ausreichend Schatten spendeten. Aber auch, wer keinen schattigen Platz mehr ergattern konnte, in der prallen Sonne war es trotzdem nicht zu heiß. Der liebe Gott hatte ein Einsehen mit den Veranstaltern und mit den vielen Gästen.

"Wir haben das Wetter extra so bestellt", meinte denn auch der stellvertretende KVV-Vorsitzende Josef Schöll bei seiner Begrüßung, nachdem der Musikverein erst einmal mit zünftiger Blasmusik aufgewartet hatte. Schöll verriet, dass er deshalb extra die Vorabendmesse besucht hatte. Einen großen Dank hatte der KVV-Vorsitzende gleich einmal für die große Helferschar beider Vereine parat, die schon tags zuvor und am frühen Morgen mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen hatten und auch den gesamten Tag über im Einsatz waren.

Wichtig sei es, Brauchtum und Tradition aufrecht zu erhalten und zu pflegen, sagte der Präsident des Faschingskomitees, Alexander Böck, bei seiner Begrüßung. Für die gemeinsamen Vorbereitungen und die Hand-in-Hand-Arbeit sagte er dem KVV Dank. Und Bürgermeister Bernhard Böckeler dankte beiden Vereinen, dass sie alles hergerichtet hatten, um nach der seelischen Erbauung mit der Fronleichnamsprozession auch die weltliche und körperliche Zerstreuung nicht zu kurz kommen zu lassen. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit aller drei Vereine an diesem Tag, wobei er den Musikverein mit einbezog. Böckeler freute sich auch, dass nun der öffentliche Raum zwischen dem Hinteren Markt und dem Marktplatz mit den mittlerweile abgeschlossenen Ausbauarbeiten der Kirchstraße ein schönes äußerliches Bild abgebe.

War es in den ersten Jahren des Brunnenfestes während der Mittagspause des Musikvereins immer etwas leer geworden, so sorgen die seit einigen Jahren angebotenen Steaks vom Grill dafür, dass das Fest durchgehend besucht wird. Viele nutzten die Gelegenheit, sodass Steaks und Bratwürste schon vor dem abendlichen Endspurt ausverkauft waren. Auch ein gut sortiertes und reich bestücktes Kuchenbüfett mit Kaffee wurde hervorragend angenommen.

Der Musikverein bot am Vormittag unter der Leitung der stellvertretenden Dirigentin Diana Köstler und am Nachmittag unter der Leitung von Dirigent Steffen Schubert unterhaltsame Blasmusik. Ein kleines Kinderkarussell bot Abwechslung für die kleinsten Besucher, auch wenn Mutti, Vati, Oma oder Opa anschieben mussten. Das taten sie gerne. Und stand einmal kein Erwachsener zur Verfügung, schoben sich die Kinder eben gegenseitig an. Und auch der Glückshafen, dessen Lose reißenden Absatz fanden, bot herrliche kleinere und größere Gewinne. Bei den frühsommerlichen Temperaturen waren auch viele Radfahrer zu beobachten, die das Brunnenfest als willkommene Zwischenstation in ihre Tour eingebunden hatten.