Allersberg (rm) Der Donnerstag war ein großer Tag in der Sybilla-Maurer-Grundschule in Allersberg.
Am Donnerstag ist für den Neubau der Turnhalle Richtfest gefeiert worden. Den wichtigen Schritt machten Schüler, Schulleiterin Martina Scherbaum, Lehrkräfte, Bürgermeister Daniel Horndasch mit den Markträten, Firmenvertretern und Planern mit.
Das vorher an gleicher Stelle befindliche Gebäude mit Lehrschwimmbecken und Turnhalle war im Juli vergangenen Jahres abgebrochen worden, blickte Bürgermeister Daniel Horndasch bei der kleinen Feier zurück. Im Oktober hatten die Arbeiten für den Rohbau begonnen und nun habe bereits ein schöner Teil für den Neubau bewältigt werden können. Auch wenn man wisse, dass der Großteil der Wegstrecke bis zur Fertigstellung noch bevorstehe, könne man sich nun darüber freuen, dass nun der Rohbau wenigstens zum Teil schon unter Dach sei.
Rund drei Millionen Euro wird der Neubau der Turnhalle kosten. Dafür bekommt der Markt eine staatliche Förderung von 1,15 Millionen Euro. Als im Rahmen bezeichnete der Bürgermeister eine Baukostenüberschreitung von zehn Prozent bei der aktuellen Situation der Bauwirtschaft, worüber in Berlin mancher froh wäre.
Damit entsteht eine Sporthalle von 15 mal 27 Metern einschließlich aller Nebenräume auf zwei Geschossebenen, einer kleinen Galerie und getrennten Schmutz- und Saubergängen sowie einem behindertengerechten Zugang. An rund 200 Tagen im Jahr wird die Halle für den Schulsport benötigt. An ebenso vielen Tagen soll sie auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen und im Einzelfall auch für kommunale Veranstaltungen. Die alte abgebrochene Halle war Mitte der 1960er-Jahre entstanden. Er danke den am Bau beteiligten Firmen und den Planern sowie der Verwaltung des Marktes und wünsche sich eine unfallfreie Baustelle, sagte Bürgermeister Daniel Horndasch.
Die kleine Feierstunde im Freien - von leichtem Schneefall begleitet - war vom Schulchor der Sybilla-Maurer- Grundschule unter der Leitung von Ruth Grimm eingeleitet worden. "Wer will fleißige Handwerker sehn" sangen die Kinder haargenau passend zum Richtfest. "Stein auf Stein" formten sie das Gebäude und waren auch mit den übrigen Gewerken schnell fertig. "Da kommen die Handwerker aber nicht mit", nahm Daniel Horndasch auf die Geschwindigkeit der Schülerinnen und Schüler Bezug. Offizielles Ziel für die Fertigstellung ist der Oktober dieses Jahres, damit der weite Weg für den Sportunterricht bis zur Turnhalle der Mittelschule wieder entfallen kann. Und am Ende sehnten sich die Schulkinder mit einem weiteren Lied, dass Schnee, Eis und Kälte jetzt aber schnell vergehen müssten.
Dazwischen hatten die Zimmerer bereits das Gerüst erklommen und der Zimmerermeister sprach aus luftiger Höhe den Richtspruch. Er lobte Bauherrn und Architekten gleichermaßen und trank auf deren Wohl jeweils ein Glas. Wie es halt bei einem Richtfest üblich ist und zum Neubau eines Gebäudes dazugehört. Ein geleertes Glas erhielt der Zimmererkamerad, eines schob der Meister in die eigene Tasche und das dritte warf er mit Wucht zu Boden vom hohen Gerüst, wo es in viele Scherben zerbrach. Das soll ja Glück für den Bau und einen optimalen Baufortschritt bringen. Und getreu des Richtfestbrauchs gab es danach auch eine Brotzeit.
